Resultate
Lara Gut hat starke Vorarbeit geleistet. Ende 2013 gewann sie auf der WM-Piste innert 24 Stunden Abfahrt und Super-G. Mit diesem Doppelschlag reihte sie sich weit oben in die Favoritenliste ein für die Welttitelkämpfe, die nun gut 14 Monate später in Beaver Creek stattfinden.
Doch bekanntlich zählt nichts mehr als der letzte Eindruck – und auch dabei machte die Tessinerin eine glänzende Figur. Sie setzte sich in St. Moritz bei der letzten Abfahrt vor der WM durch und schien auf den Punkt genau ihr Formhoch erlangt zu haben.
Gut schottet sich ab
Nun gibt es allerdings noch einen anderen letzten Eindruck, nämlich Guts Auftritt im WM-Eröffnungsrennen. Die 3-fache WM-Zweite nahm sich im Super-G mit Fahrfehlern selbst aus dem Medaillenrennen und enttäuschte als Siebte.
Der Druck für die Abfahrt hat nicht abgenommen, brennt die 23-Jährige doch auf Wiedergutmachung. Um sich auf ihre Aufgabe fokussieren zu können, zog sich Gut zurück und fehlte bei der Medienkonferenz mit den Schweizer Speedfahrerinnen. Sie antwortete auf ihre eigene Weise: mit einem ermutigenden 3. Platz im 2. Training.
Suter telefonierte den Frust weg
Dafür stellte sich Fabienne Suter den Fragen und konnte glaubhaft versichern, dass ihr bitterer Frust abgeschüttelt sei. Nachdem die Mitfavoritin im Super-G von einer Windböe verblasen worden war, wurde sie bis auf Platz 22 durchgereicht. «Klar macht einen das im ersten Moment verrückt. Aber ich habe danach mit meiner Familie und mit Freunden geskypt und mich schnell beruhigt.»
Hilfreich bei der Verarbeitung sei gewesen, «dass damit nicht schon alle Chancen vertan sind». Dreimal fuhr die Schwyzerin diesen Winter in einer Abfahrt in die Top Ten.
Die weiteren Startplätze im Swiss-Ski-Team gehören Nadja Jnglin-Kamer und Marianne Abderhalden.
Vonn arbeitet an der Perfektion
Als Super-G-Dritte erfüllte sich für Lindsey Vonn die Vorstellung von der «perfekten Heim-WM» noch nicht ganz. Die 30-Jährige tritt als dreifache Saisonsiegerin in der Abfahrt, als Disziplinenleaderin und deshalb mit neuer Motivation an. Inspirieren lassen sich die Übersee-Fans auch gerne vom Resultatblatt Anfang Dezember in Lake Louise, als hinter Vonn Stacey Cook und Julia Mancuso für einen dreifachen US-Triumph sorgten.
Olympiasiegerin Tina Maze und überraschend Elena Fanchini konnten in dieser Saison je ein Rennen für sich entscheiden. Die Slowenin dominierte denn auch die 2. Testfahrt. Nur 3 Hundertstel trennten sie von der Trainingsschnellsten Anna Fenninger, die nach dem Super-G-Gold das Double im Visier hat.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 03.02.15 18:30 Uhr