«Ich mag es sehr, in Beaver Creek zu fahren», will Patrick Küng betont haben. Die Piste sei immer in einem hervorragenden Zustand und der Schnee liege ihm hier.
Der 30-Jährige hätte mit einem Blick zurück auch hadern können. Noch sind keine zwei Monate vergangen, seit der Weltcup-Tross hier Halt machte. Und Küng sorgte für Schlagzeilen: In der Abfahrt hob er ab, konnte einen Sturz mit Können vermeiden, verpasste aber ein Tor. Tags darauf erreichte er auch im Super-G das Ziel nicht. Doppelausfall bei der WM-Hauptprobe.
Die Sieges-Premiere
Doch es gibt eben auch die Erinnerungen an die «Birds of Prey», die Küng nicht mehr loslassen werden, die stärker sind als diejenigen der letzten Auftritte. Im Dezember 2013 gewann er auf der Raubvogelpiste sein 1. Weltcup-Rennen, den Super-G. In der Abfahrt wurde er Fünfter.
«Die Strecke hat mir schon Glück gebracht. Zuletzt zwar nicht besonders, aber ich sehe das Ganze positiv», so Küng. Der Super-G sei nun einmal eine sehr schwierige Disziplin. «Mit einem Ausscheiden muss man leben können. Es gibt nur eine Besichtigung und dann muss man angreifen. Es braucht einen gewissen Killer-Instinkt, um im Super-G ganz vorne mitfahren zu können.»
Die Form stimmt zuversichtlich
In diesem Winter zeigt die Formkurve bei Küng seit Jahreswechsel deutlich nach oben: 4. Platz in Wengen, die Ränge 7 und 8 in Kitzbühel. «Nur schon deshalb bin ich sehr zuversichtlich für das Rennen», versichert der Glarner, der einen 7. Rang in der Abfahrt von Schladming als WM-Bestergebnis aufweist.
Was den Optimismus von Küng zusätzlich stärkt, ist alleine die Tatsache, dass er physisch bereit ist. «Bei der WM in Garmisch (2011, Anm. d. Red. ) und bei den Olympischen Spielen in Sotschi (2014) hatte ich gesundheitliche Probleme. Jetzt fühle ich mich gut. Ich mag die Piste ebenso wie den Ort.» Es scheint angerichtet - für Erinnerungen, die alles überstrahlen werden.
Sendebezug: SRF zwei, Vail live, 2.2.15, 22:20 Uhr