Gewinnen entschädigt für alles - und setzt nochmals Energie frei, auch wenn eigentlich keine mehr da ist. So schlug Tina Maze im Zielraum nach dem Titelgewinn mit letzter Kraft noch ein Rad, jubelte und atmete tief durch. Geschafft. Das erste Kombi-Gold ihrer Karriere ist auf sicher.
Eine Woche für 3 Medaillen
«Es war ein langer, ein schwieriger Tag», analyiserte die Slowenin. «Das Rennen war spät, es war sehr warm und der Schnee teilweise weich. Das alles machte das Ganze nicht einfacher.»
Innert 7 Tagen gewann Maze nun 3 Medaillen in Beaver Creek, nach Silber im Super-G nun nach der Abfahrt zum zweiten Mal Gold. Nun sei sie total erschöpft. Aber: «Gewinnen ist immer wunderbar, auch ohne Energie.»
Kjus glaubt an Maze
Maze ist weiterhin auf dem besten Wege als erste Frau in jeder der 5 WM-Einzeldisziplinen eine Medaille zu holen. Bisher ist dies nur einem Mann gelungen - Lasse Kjus. Der Norweger siegte 1999 in Beaver Creek im Super-G und im Riesenslalom, zudem gewann er in der Abfahrt, im Slalom und in der Kombination jeweils Silber.
«Sie ist eine fantastische Skifahrerin», deckte Kjus, der für das norwegische Fernsehen als Experte im Einsatz steht, die Slowenin mit Lob ein. «Sie kann es schaffen.» Noch stehen für Maze der Riesenslalom und der Slalom auf dem Programm. Und: In beiden Disziplinen hat sie in dieser Saison bereits Rennen gewonnen.
Nun steht erstmal die Regeneration im Zentrum. Zwei freie Tage stehen zur Verfügung, um die nötige Energie zu tanken. «Dann gehts weiter», so Maze. «Ich hoffe, 5 Mal auf dem Podium zu stehen - warum auch nicht?»
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 09.02.15, 21:35 Uhr