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Nach ihrem Out in der Superkombination flossen die Tränen. Lindsey Vonn konnte ihre Enttäuschung über die missglückte Heim-WM nicht mehr zurückhalten. Sie wusste: Im Riesenslalom, einer Disziplin, auf die sie seit ihrem schweren Unfall von Schladming verzichtet hatte, würde es nichts mehr werden mit dem so sehr angestrebten WM-Titel.
Dennoch fuhr die 30-Jährige am Donnerstag im 2. Riesenslalom-Lauf noch, als ob es um Edelmetall gehen würde. Mit der 5. Laufzeit fuhr sie vom 27. auf den 14. Platz, wurde vom Publikum bejubelt und versöhnte sich mit den Titelkämpfen, an denen sie mindestens zweimal Gold gewinnen wollte.
«Mein Bestes gegeben»
«Vielleicht wollte ich etwas zuviel und ich habe nicht so viele Medaillen geholt, wie alle erwartet haben», so die Weltcup-Rekordhalterin. «Aber ich bin trotzdem zufrieden mit der WM. Ich habe mein Bestes gegeben, und das zählt. Es war eine Ehre, vor meinem Heimpublikum zu fahren, und ich gehe mit einem besonderen Gefühl.»
Der Auftakt mit Bronze im Super-G war Vonn noch einigermassen geglückt. Unerwartet war vor allem ihre Niederlage in der Abfahrt gekommen. Die «Speed Queen», ihres Zeichens Führende im Abfahrtsweltcup und 32-fache Weltcupsiegerin in der schnellsten Disziplin, verpasste die Medaillen als 5. um über sieben Zehntel.
Promi-Paar im Formtief
Getröstet wurde Vonn im Zielraum jeweils von ihrem Freund Tiger Woods. Der Golfer hatte wegen anhaltenden Misserfolgs ein unbefristetes Timeout angekündigt. Woods und Vonn - ein Erfolgspaar im zeitweiligen Formtief.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 12.2.15, 17:55 Uhr