Für jede Fahrerin aus dem österreichischen Rennteam ist es ein Genuss, den Nachtslalom in Flachau bestreiten zu dürfen. Unter Flutlicht durch die Stangen zu kurven, getragen vom Jubel Tausender Zuschauer im rot-weiss-roten Fahnenmeer.
Doch der Heimvorteil wiegt nicht schwer genug, um den Rückstand des ÖSV-Slalom-Teams zur Weltspitze zu kaschieren. Die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache:
- Den letzten Slalom-Sieg bei den österreichischen Frauen gab es am 30. November 2014 durch Nicole Hosp.
- In Flachau warten die Gastgeberinnen gar seit Dezember 2011 auf einen Heimsieg. Damals gewann Marlies Schild, seither gab es nur noch einen ÖSV-«Stockerlplatz» auf der Hermann-Maier-Strecke.
Den erwähnten Podestplatz holte sich Marlies' Schwester Bernadette Schild vor Jahresfrist, wo sie sich nur Mikaela Shiffrin geschlagen geben musste. Nach starkem Saisonauftakt mit den Rängen 3 (Levi) und 4 (Killington) geriet die Salzburgerin zuletzt etwas ins Straucheln.
So ruhen die heimischen Hoffnungen auf einen Exploit zur perfekten Zeit auf Katharina Liensberger. Die 21-jährige Vorarlbergerin, die vor genau 3 Jahren in Flachau debütierte, kam in Semmering (4.) und Courchevel (5.) dem Podest schon ziemlich nahe.
Hansdotters Lieblingsstrecke
So sind die Favoritinnen im Salzburger Land mit Shiffrin, Petra Vlhova und Wendy Holdener weitgehend die üblichen Verdächtigen. Mit einer Ausnahme: Frida Hansdotter darf auch als ganz heisses Eisen gehandelt werden. Ihre unglaubliche Bilanz aus den letzten 7 Austragungen in Flachau: 2 Siege und 5 weitere Podestplätze.
Sendebezug: SRF zwei, sportaktuell, 7.1.2019, 22:25 Uhr