Als Weltmeister, Olympiasieger und Gesamt-Weltcupsieger muss Carlo Janka eigentlich nichts mehr beweisen. Dass es der 28-Jährige in seiner Parade-Disziplin in Adelboden aber nie in die Top Ten geschafft hat, erstaunt angesichts seiner sonstigen Erfolge.
Während Janka in Wengen die Super-Kombi (2009) und die Abfahrt (2010) gewann, blieb das «Chuenisbärgli» bisher ein hartes Pflaster. Mehr als der 12. Rang 2012 resultierte hier nicht.
Janka und die vergebene Chance
Dabei bezeichnet Janka den Stopp im Berner Oberland als das Rennen mit der besten Stimmung im ganzen Jahr, und das mache ihn als Schweizer natürlich stolz. Die Erwartungshaltung der eigenen Anhänger stelle keine Belastung, sondern vielmehr eine Motivation dar. «Wenn man über die Kante kommt und das Raunen der Zuschauer hört, spornt das zusätzlich an», beschreibt Janka.
2011 sei er als Zweiter nach dem 1. Durchgang nahe am Erfolgserlebnis gewesen. «Ich war auch im zweiten Lauf gut dabei. Doch dann habe ich es im Zielhang vergeben», sagt Janka ohne jeglichen Anflug von Groll. «Das wurmt mich schon ein wenig, denn dieses eine Mal wäre es möglich gewesen», fügt er aber an. Eine solche Chance biete sich ihm vielleicht nicht mehr.
Probleme mit dem Hang und ein Minimalziel
Der Hang mit seinen vielen Wellen stelle eine grosse Herausforderung dar. «Es muss einfach alles passen», sagt Janka. Als Ziel gibt der Obersaxner für den letzten «Riesen» vor der WM eine Rangierung an, die ihm eine Startnummer unter den Top 15 ermöglicht.
Auch wenn der erhoffte Exploit in dieser Saison zwar bisher ausgeblieben ist, zeugen Jankas Resultate von einer gewissen Konstanz. Zu den Rängen 11, 7, 16 und 20 im Riesenslalom gesellen sich im Super-G ein 6. und 9. Platz hinzu.
Jankas Platzierungen in Adelboden (Riesenslalom)
Jahr | Rang |
---|---|
2014 | 20 |
2013 | Out im 1. Lauf |
2012 | 12 |
2011 | 13 |
2010 | Out im 1. Lauf |
2009 | 22 |
2008 | nicht am Start |
2007 | Out im 1. Lauf |
Sendebezug: SRF zwei, sportpanorama, 04.01.15, 18:15 Uhr