1. Der Sensationssieger
Am Freitag überrascht Niels Hintermann alle – auch sich selber. Der Zürcher profitiert in der Kombi-Abfahrt von einer niedrigen Startnummer und hat damit das Wetterglück auf seiner Seite. Vom 23. Zwischenrang zur Halbzeit stösst der 21-Jährige am Nachmittag mit der zweitbesten Zeit in der Abfahrt ganz an die Spitze vor. Damit schlägt er schon in seinem 12. Weltcup-Rennen zu – und darf sich als erster Zürcher Weltcup-Sieger seit Peter Müller 1988 feiern lassen.2. Die Wetterlotterie
«Das hat mit Sport nicht mehr viel zu tun», platzt es im Zielraum aus Carlo Janka heraus. Der Podestanwärter wird in der Kombi-Abfahrt bei immer stärker einsetzendem Schneefall wie so viele der Topfahrer Opfer des Neuschnees. Doch der Bündner gibt sich versöhnlich: Einen wirklichen Vorwurf könne man den Organisatoren nicht machen. Bitter ist es für die Topleute aber allemal.3. Das Desaster
Die hunderten freiwilligen Helfer schuften und schuften – vergeblich. Am Samstag um 11 Uhr muss das Organisationskomitee kapitulieren und erstmals seit 13 Jahren die Lauberhorn-Abfahrt ausfallen lassen. Damit muss in diesem Winter bereits die vierte Abfahrt wegen misslichen Wetterbedingungen abgesagt werden – die Spezialisten müssen mit geringen Erfahrungswerten an die Ski-WM in St. Moritz reisen.4. Der Favorit
Henrik Kristoffersen wird bereits im 1. Durchgang seiner Favoritenrolle gerecht. Der Norweger, der zuvor von 4 bestrittenen Saisonslaloms deren 3 für sich hatte entscheiden können, nimmt seinem ärgsten Widersacher Marcel Hirscher über eine halbe Sekunde ab. In der Entscheidung legt der Österreicher einiges vor. Doch Kristoffersen behält die Nerven und fährt zum Favoritensieg: 15 Hundertstel rettet er ins Ziel.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 15.1.2017, 10:00 Uhr