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Manfred Mölgg: «Adelboden ist ein spezieller Ort»
Aus Sport-Clip vom 06.01.2018.
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Weltcup Männer Manfred Mölgg und der Drang nach mehr

Der Italiener Manfred Mölgg zählt mit 35 Jahren zu den «Oldies» im Ski-Weltcup, aber noch lange nicht zu den Geschlagenen. Erst recht nicht in Adelboden.

  • Dauerbrenner: Manfred Mölgg reiste zum 15. Mal an den Weltcup nach Adelboden
  • Hexenkessel: Am «Chuenisbärgli» erlebte er schon mehrfach Gänsehaut-Feeling
  • Perspektiven: Sein Hunger ist auch mit 35 Jahren noch lange nicht gestillt

Der Zahn der Zeit nagt auch an Manfred Mölgg. So muss sich der Südtiroler selbst neben der Piste anstrengen, um mit den Jungen und der rasanten Entwicklung Schritt halten zu können. «Vieles hat sich gewandelt», sagt er, der sich seit 15 Jahren im Ski-Weltcup auf Topniveau bewegt. «Vor allem mit Social Media ist eine neue Thematik aufgekommen, hier darf man den Anschluss nicht verpassen.»

Im Schnee vergisst Mölgg die Lenzen, die zwischen ihm und der aufstrebenden Garde liegen, gerne. Aber freilich realisiert auch der 35-Jährige, dass die jungen Fahrer Druck machen. Ungeachtet des Vorteils der Routine sind darum Disziplin und Trainingsfleiss gefragt. «Denn gerade im Riesenslalom und Slalom braucht es viel Training, um vorne mitmischen zu können», betont er.

Eine Trendwende

In dieser Saison mit 4 Top-10-Klassierungen vor dem Halt im Berner Oberland ortete Mölgg Luft nach oben. «Pro Lauf begehe ich bislang einen bis zwei Fehler zu viel. Das Gefühl stimmt zwar, doch die Resultate machen mich noch nicht ganz glücklich.»

Gut möglich, dass der Knoten nun ausgerechnet in Adelboden platzte. Denn an gleicher Stätte hatte der Technikspezialist schon 2 Podestplätze herausgefahren – 2013 als Dritter im Slalom, im Vorjahr war er in der gleichen Disziplin sogar auf Rang 2 vorgeprescht.

Ich habe noch einige Jahre und Ziele vor mir.
Autor: Manfred Mölgg

Am Samstag nun realisierte er als Siebter sein bestes Riesenslalom-Ergebnis seit 2014. Wenig erstaunlich: Als Mölgg damals vor 4 Jahren als Sechster noch einen Tick besser abgeschnitten hatte, war ebenfalls Adelboden der Austragungsort.

Hier fühlt er sich ausgesprochen wohl. Er lobt die Gegend, den technisch anspruchsvollen Kurs, insbesondere aber das Publikum. «Die Schweizer standen sehr oft schon auf meiner Seite, im Ziel herrscht eine Stimmung wie in einem Hexenkessel.»

Eine Kampfansage

Mölgg erinnert sich auch noch gut an den Januar 2015, als er im Berner Oberland nach einem verheilten Achillessehnenriss erst sein zweites Saisonrennen bestritt. «Die ganze Menge hat sehr fair applaudiert», erinnert er sich.

Für Mölgg steht ausser Frage, dass er im kommenden Winter nach Adelboden zurückkehren wird. So sagt er: «Ich habe noch einige Jahre und Ziele vor mir. Mein Körper spielt voll mit, und meine Lust am Rennsport ist ungebrochen gross.»

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Aus Sport-Clip vom 06.01.2018.
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TV-Hinweis

Am Sonntag folgt am «Chuenisbärgli» in Adelboden der Slalom. Auf SRF zwei und in unserer Sport App sind Sie hautnah dabei. 1. Lauf um 10:20 Uhr, die Entscheidung gibt's ab 13:20 Uhr.

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 06.01.2018 10:25/13:15 Uhr

Zur Person

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Der Südtiroler gab sein Weltcup-Debüt vor 15 Jahren. Aktuell steht er bei 271 Rennen und 20 Podestplätzen (Siege 2008 Kranjska Gora, 2009 Garmisch, 2017 Zagreb). Mölgg ist 3-facher WM-Medaillengewinner und eroberte 2007/08 die Kristallkugel im Slalom. Die jüngere Schwester Manuela (34) ist ebenfalls als Technikspezialistin im Weltcup unterwegs.

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