Seit 1967 gibt es den alpinen Ski-Weltcup. Gleich in der 2. Saison gewann der Engadiner Dumeng Giovanoli die Slalom-Wertung – auch dank seinem Sieg am 21. Januar 1968 im Slalom von Kitzbühel.
Was der Auftakt zu einer Schweizer Erfolgsgeschichte am Ganslernhang hätte werden können, entwickelte sich gegenteilig. Auf kaum einer anderen Weltcup-Piste taten sich die Schweizer schwerer, Slalom-Podestplätze herauszufahren, wie in Kitzbühel.
In 53 Jahren Weltcup-Geschichte resultierten gerade einmal 6 Podestplätze:
- Zwei gehen auf das Konto von Giovanoli (Sieg 1968, 3. Platz 1969).
- Auch die Top-3-Klassierungen von Edi Bruggmann (Zweiter 1972) und Jacques Lüthy (Dritter 1980) liegen schon über 40 Jahre zurück.
- 1999 beendete Didier Plaschy eine 19-jährige Schweizer Podest-Durststrecke mit Rang 2.
- Danach dauerte es erneut 19 Jahre, ehe 2018 Daniel Yule als Dritter den bislang letzten Schweizer Podestplatz in Kitzbühel herausfuhr.
Angesichts der Stärke der heutigen Schweizer Slalom-Garde ist es nur schwer vorstellbar, dass es abermals 19 Jahre bis zum nächsten Podestplatz am Ganslernhang gehen wird. Doch klappt es auch mit dem 2. Weltcupsieg nach jenem von Giovanoli – und eventuell gar schon am Sonntag?
Giovanolis Nachfolger könnte Yule heissen
Einer der Hauptkandidaten für die Giovanoli-Nachfolge in Kitzbühel ist Daniel Yule. Der Walliser hat mit seinem Triumph in Madonna di Campiglio Giovanolis zwei Weltcupslalom-Erfolge egalisiert. Seit seinem Sieg in Adelboden ist Yule alleiniger Schweizer Slalom-Rekordsieger.
Mit seinem 3. Rang 2018 deutete Yule an, dass ihm der Ganslernhang durchaus liegt. Auch Ramon Zenhäusern ist einiges zuzutrauen. Er belegte 2018 und 2019 jeweils Platz 6 am Hahnenkamm. Und mit Loïc Meillard sowie Tanguy Nef verfügt Swiss-Ski am Sonntag über zwei weitere heisse Eisen.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 24.1.20, 11:15 Uhr