Olympiasieger, Weltmeister, Gesamtweltcupsieger, Gewinner der Disziplinenwertung im Super-G und Riesenslalom, 34 Weltcupsiege; Was nur ganz wenige in ihrer gesamten Karriere erreichen, schaffte Marco Odermatt bereits im Alter von 26 Jahren. In seinem beeindruckenden Palmarès fehlt noch die kleine Kugel für den Sieger des besten Abfahrers.
Die Abfahrtskugel hat einen der höchsten Stellenwerte überhaupt.
Odermatts Aussichten auf diese sind in diesem Winter vielversprechend. Über die Bedeutung für ihn macht der Nidwaldner keinen Hehl: «Die Abfahrtskugel hat einen der höchsten Stellenwerte überhaupt.» Vor der vorletzten Abfahrt des Winters liegt Odermatt 6 Punkte vor seinem Kontrahenten Cyprien Sarrazin, der im norwegischen Kvitfjell verletzungsbedingt nicht an den Start gehen kann.
Siegt Odermatt in Kvitfjell, hat er die kleine Kugel auf sicher. Es wäre Odermatts 3. Abfahrtssieg im Weltcup nach seinem Doppelschlag in Wengen zu Beginn des Jahres, als er erstmals im Weltcup Abfahrten gewann. Zuvor war ihm das «nur» an der WM in Courchevel 2023 gelungen.
Von Bansko via Luzern nach Kvitfjell
Auf dem Weg von Bansko im bulgarischen Piringebirge nach Kvitfjell reichte es Odermatt noch für einen kurzen Zwischenhalt an der Luzerner Fasnacht. Auch wenn er nicht sehr präsent sei in der Fasnachtsszene, findet er Gefallen daran: «Ich bin froh, gibt es solche Anlässe, die etwas spezieller sind.» Ein aufwendiges Kostüm habe er nicht getragen, mit einer Maske habe er dafür gesorgt, inkognito zu bleiben.
In Bansko fuhr Odermatt den 6. Riesenslalomsieg in ebenso vielen Rennen ein. Während er in dieser Disziplin der Konkurrenz enteilt ist, fällt ihm diese in der Abfahrt aufgrund von Verletzungen weg. In Kvitfjell muss nun auch sein letzter verbliebener Konkurrent auf die kleine Kugel, der Franzose Sarrazin, aufgrund einer im Training erlittenen Wadenverletzung passen.