Carlo Janka und Didier Défago fahren dem Erfolg weiter hinterher. Beide wirkten beim offiziellen Medientermin von Swiss Ski in Wengen etwas ratlos, wenn sie nach Erklärungen für ihre schlechten Leistungen gefragt wurden.
Durchhalteparolen ausgegeben
So ist es nicht verwunderlich, dass sie Zuflucht in Durchhalteparolen suchen. «Dass der Erfolg ausbleibt, ist bei mir nicht neu», sagte beispielsweise Janka, «aber ich kann damit gut umgehen und muss einfach weiter hart arbeiten.» Der Obersaxer war in Adelboden trotz Wechsel auf ein früheres Bindungsmodell im 1. Riesenslalom-Lauf ausgeschieden.
Défago seinerseits gestand ein, dass er die Umstellung von Abfahrt auf Riesenslalom nicht rechtzeitig geschafft habe: «Ich habe gemerkt, dass die Umstellung für mich schwierig ist», erklärte der 35-Jährige. Er habe aber auch Pech gehabt, denn kurz vor dem Start musste er wegen eines Defekts auf ein neues paar Rennskis wechseln. Letztlich verpasste der Romand als 38. den 2. Lauf deutlich.
Prinzip Hoffnung
«Neuer Ort, neues Glück!» – so in etwa könnte das Motto des Schweizer Teams für das kommende Wochenende lauten. Das Lauberhorn war in der Vergangenheit schon oft Schauplatz einer Schweizer Auferstehung. Auch Janka und Défago wissen, wie man die Piste bändigt. Der 26-jährige Bündner siegte 2010, ein Jahr zuvor war Défago in Wengen am schnellsten gefahren und holte sich danach auch in Kitzbühel den Sieg.
In den beiden bisherigen Trainings war bei Janka und Défago aber noch kein Aufwärtstrend auszumachen. Beiden bleibt für Samstag also nur die Hoffnung. Und die stirbt bekanntlich ja zuletzt. Oder wie sagte es Défago: «Noch einmal hier zu gewinnen, wäre das Grösste.»