Ab 15:00 Uhr am Donnerstag hätten sich Mikaela Shiffrin, Wendy Holdener und Co. durch den Stangenwald oberhalb von Kroatiens Hauptstadt Zagreb schlängeln sollen. Doch der 2. Slalom am Bärenberg wird nicht stattfinden. Die Organisatoren mussten das Rennen am Donnerstagvormittag absagen.
Alle Bemühungen, am Sljeme auch für den zweiten Slalom eine einigermassen renntüchtige Piste herzurichten, waren umsonst. Plusgrade im zweistelligen Bereich und starker Wind in der Nacht machten jede Hoffnung zunichte.
Wärme, Wind – und Stolz
Rennleiter Peter Gerdol erklärte: «Das Wetter war nicht auf unserer Seite. In den letzten 14 Tagen fielen die Temperaturen nie unter den Gefrierpunkt.» Wind und Wärme hätten am Donnerstag den unteren Streckenteil «zerstört». Zumindest für den Mittwoch zog Gerdol ein positives Fazit: «Wir hatten ein sehr gutes Rennen bei unmöglichen Bedingungen.»
Shiffrin muss warten
Am Mittwoch hatte der immense Aufwand noch gefruchtet. Die Fahrerinnen fanden, gemessen an den äusseren Bedingungen, auf dem weissen Schneeband in grün-brauner Umgebung akzeptable Verhältnisse vor.
Durch die Absage entgeht Mikaela Shiffrin fürs Erste die Möglichkeit, den Rekord von 82 Weltcup-Siegen ihrer Landsfrau Lindsey Vonn einzustellen. Die nächsten Gelegenheiten folgen schon in den kommenden Tagen. Am Wochenende bestreiten die Frauen in Kranjska Gora in Slowenien zwei Riesenslaloms, am Dienstag danach in Flachau im Salzburgerland einen Slalom.
Das Wetter hatte schon zu Beginn der Weltcup-Saison für zahlreiche Absagen und Verschiebungen gesorgt:
- Die Abfahrten in Zermatt/Cervinia konnten wie die Parallelrennen in Lech/Zürs nicht durchgeführt werden.
- Der in Sölden geplante Riesenslalom der Frauen wurde kurz vor dem Jahreswechsel in Semmering nachgeholt.
- Die Männer bestritten in Lake Louise nur einen der zwei vorgesehenen Super-G.
- Dazu konnte auch der Super-G in Val Gardena nicht durchgeführt werden und wurde die eine Abfahrt von Beaver Creek nach Gröden verlegt.