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Zweiter auf der «Saslong» Von wegen «Odissee»: Odermatt fährt auch in Gröden aufs Podium

Beim Abfahrts-Sieg von Vincent Kriechmayr brilliert der Nidwaldner mit einem 2. Rang – dem 12. Podestplatz im Weltcup de suite.

Das Podest:

  • 1. Vincent Kriechmayr (AUT) 1:25,44 Minuten
  • 2. Marco Odermatt (SUI) +0,11 Sekunden
  • 3. Matthias Mayer (AUT) +0,13

«Was ist denn hier los?», staunte Vincent Kriechmayr, als er im Ziel sah, dass er Überflieger Marco Odermatt um elf Hundertstel überflügelt hatte. Und die Verwunderung des Österreichers war berechtigt – die restliche Konkurrenz biss sich auch an der Zeit des Nidwaldners die Zähne aus.

Dabei standen die Vorzeichen Odermatts auf der «Saslong», wo er im letzten Jahr mit Platz 24 im Super-G sein Streichresultat einfuhr, nicht besonders vielversprechend. Ihm stand der erste Abfahrtsstart in Gröden bevor, er zeigte sich im Training verhalten und hatte zuletzt auch selbst die Fortführung seiner Serie angezweifelt.

Doch der 25-Jährige verblüffte auch im Val Gardena. Odermatt meisterte besonders die Schlüsselstelle «Ciaslat» mit Bravour und klassierte sich damit saison- und disziplinenübergreifend zum 12. Mal nacheinander auf dem Weltcup-Podium. Als Zweiter beendete er das Rennen im «Österreicher-Sandwich» hinter Kriechmayr und zwei Hundertstel vor dessen Landsmann Matthias Mayer. Eine Irrfahrt war Odermatts Auftritt deshalb keineswegs.

Neben dem Podium klassierte sich auf der verkürzten Strecke Top-Favorit Aleksander Kilde als Fünfter. Der Norweger, welcher bisher beide Abfahrten dieser Saison gewonnen hatte, wählte beim Zielsprung eine Linie entlang des linken Streckenrands und verlor zum Schluss 13 Hundertstel auf den drittplatzierten Mayer.

Die weiteren Schweizer

  • 9. Beat Feuz +0,49
  • 10. Stefan Rogentin +0,50
  • 17. Niels Hintermann +0,63
  • 18. Alexis Monney +0,72
  • 41. Gilles Roulin +1,33
  • 43. Urs Kryenbühl +1,43
  • 48. Justin Murisier +1,75
  • 49. Lars Rösti +1,82

Zu den Geschlagenen im engen Kampf um den Tagessieg gehörte nebst Kilde auch Beat Feuz. Die Fahrt des Schangnauers auf Rang 9 bestätigte, dass die Piste unter dem Langkofel weiter nicht zu den Lieblingen in Feuz' Rennkalender gehört. Direkt dahinter überraschte Stefan Rogentin als Zehnter.

Niels Hintermann, im letzten Jahr an gleicher Stelle noch Dritter, handelte sich vor einem starken Schlussabschnitt bereits ein zu grosses Defizit ein und fuhr auf Platz 17. Alexis Monney klassierte sich als 18. – sein bestes Weltcup-Resultat.

Hemetsberger nimmt zu viel Risiko

Der mit der Nummer 10 gestartete Daniel Hemetsberger sorgte für einen Schreckmoment in der «Ciaslat». Der Österreicher stürzte mit Bestzeit spektakulär, gab aber direkt darauf per Handzeichen Entwarnung und konnte selbstständig ins Ziel fahren. Hemetsberger war einer der zahlreichen «Kamelbuckel» zum Verhängnis geworden.

Das weitere Programm

Odermatt und Co. steht in den folgenden Tagen ein Mammutprogramm bevor: Am Freitag geht es im Grödnertal weiter mit dem Super-G, ehe am Samstag die 2. Abfahrt bevorsteht. Anschliessend gastiert der Weltcup-Tross für zwei Riesenslaloms in Alta Badia. Alle Rennen können Sie bei SRF live mitverfolgen – jene der Techniker jeweils ab 9:45 Uhr und jene der Speed-Spezialisten ab 11:45 Uhr.

Ski Alpin

SRF zwei, sportlive, 15.12.22, 11:45 Uhr ; 

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