Rund 45 Minuten Fahrt sind es vom internationalen Medienzentrum zum Jeongseon Alpine Centre. Der Gegensatz zu Gangneung, wo sich die Eissportstadien befinden, ist markant. Abgesehen von einem noblen Hotel gibt es hier fast nichts. Die Skifahrer bewegen sich in ihrer kleinen, vom grossen Olympia-Rummel abseits gelegenen Welt.
Gerüstet für den Ansturm
Am Tag vor dem ersten Speedrennen der Männer wirkt der grosse Parkplatz für die Shuttle-Busse fast schon verlassen. Das gleiche Bild zeigt sich auch nach einer kurzen Fahrt mit einem Sessellift, der einem ins Zielgelände der Speedrennen bringt. Schon von Weitem sieht man das riesige Stahlgerüst der Tribüne.
Pistenbullys merzen die letzten Unebenheiten aus, bevor hier am Sonntag die Zuschauer ankommen. Grosse braune Fussmatten erleichtern den Weg durch den mehrheitlich künstlichen Schnee. Die zahlreichen Volunteers sind auf ihren Posten, obwohl wenige Stunden nach dem Ende des letzten Trainings sonst weit und breit kein Mensch mehr zu sehen ist.
Eigener Mikrokosmos
Es lässt sich nicht kaschieren, dass die Olympiastrecke erst vor wenigen Jahren eigens für Olympia aus dem Boden gestampft worden war. Oder vielmehr: In den Wald gefräst wurde, was damals heftige Kritik und Proteste von Umweltschützern ausgelöst hatte. Vom Zielraum aus sind abgesehen von der Piste nur bewaldete Hügel zu sehen.
Vielleicht hat die Abgeschiedenheit für die Athleten aber auch ihre Vorteile. Ablenkungsmöglichkeiten gibt es so gut wie keine. Vom besagten Hotel zur Gondelbahn, welche die Athleten hinauf zum Start bringt, sind es nur wenige hundert Meter. Der Fokus der Athleten liegt (gezwungenermassen) also voll auf dem Skifahren.
Sendebezug: Laufende Olympia-Berichterstattung