Swiss-Ski schickt im Parallel-Riesenslalom vom Mittwoch und im Parallel-Slalom vom Samstag je vier Frauen und Männer ins Rennen. Aber eigentlich dreht sich im Schweizer Lager alles um eine Person: Patrizia Kummer. Die Walliserin dominierte diese Saison nach Belieben, gewann insgesamt vier Rennen und sicherte sich alle drei Kristallkugeln.
Locker - trotz grossen Erwartungen
Die 26-Jährige geht selbstredend auch in Sotschi als Kronfavoritin auf Gold in die Rennen. «Ich weiss, dass alle von mir eine Medaille erwarten», sagt Kummer zur Erwartungshaltung. Unter Druck setzen lässt sie sich jedoch nicht: «Ich nehme es locker mit dem Druck von aussen und fahre einfach mein Rennen.» Kummer ist sich bewusst, dass ein Fehler im falschen Moment das sofortige Aus bedeuten kann.
Viel zu reden gaben in den letzten Tagen das schlechte Wetter und die Schneebeschaffenheit in der Bergregion. Für Kummer ist dies aber kein Thema. «Mir ist es egal, wie der Schnee ist. Ich kann ihn nicht beeinflussen, deshalb beschäftige ich mich auch nicht damit», meint sie pragmatisch.
Des Olympiasiegers klare Ansage
Bei den Schweizer Männern zeigten in diesem Winter Nevin Galmarini und Simon Schoch, der seine vierten Olympischen Spiele bestreitet, die konstantesten Leistungen. Beide können an einem guten Tag in die Medaillenränge fahren.
«Letzte Rennen meiner Karriere»
Gleiches gilt für Philipp Schoch. Der Zürcher Oberländer liegt im Gesamtweltcup zwar nur auf Platz 23 (und ist damit bloss viertbester Schweizer). Und er war in dieser Saison nie besser als Achter. Aber der 34-Jährige hat bereits zwei Olympia-Goldmedaillen in seiner Vitrine (2002/2006) und verfolgt ein klares Ziel: «Ich denke nur an Gold. Es sind die letzten beiden Rennen meiner Karriere. Ich werde alles investieren und riskieren.»
Schoch ist einer, der sich von der Grösse von Olympia nicht beeindrucken lässt und auch am Tag X locker bleibt. Nach seiner fast 5-jährigen Leidenszeit wegen hartnäckiger Rückenprobleme will der Fischenthaler mit einem dicken Ausrufezeichen von der grossen Bühne abtreten.