Resultate
«Dass ich nun mit Medaillenchancen hier stehe, hätte ich vor knapp drei Monaten nicht gedacht», sagte Cologna bei seiner Ankunft in Sotschi. Gehofft hatte er es immer. Dass aber Edelmetall in Reichweite liegt, ist tatsächlich nicht selbstverständlich. Nach seiner Fussverletzung von Mitte November hatte Cologna vom ersten Tag an alles daran gesetzt, rechtzeitig zurück zu sein - und der Plan ging auf.
Gesteigerte Erwartungshaltung
Im Skiathlon folgt vielleicht bereits die erste Belohnung für die harte Arbeit. Cologna sieht sich selbst längst nicht mehr als Patient und weiss, dass für ihn alles möglich ist. Mit seinem 2. Platz beim Weltcup-Comeback in Toblach hat er sein Selbstvertrauen gestärkt und die Erwartungshaltung bei den Fans und bei ihm selbst gesteigert.
Dass er den 2. Platz in Toblach über 15 Kilometer klassisch holen konnte, stimmt zusätzlich positiv. Denn vom Fuss her sorgte die Bewegung beim Klassisch-Laufen bei der Rückkehr auf die Loipe für mehr Probleme als beim Skating. Somit darf er dem Skiathlon, in welchem beide Disziplinen gelaufen werden, positiv entgegenschauen. Die anspruchsvolle Strecke mit harten Aufstiegen und heiklen Abfahrten kommt ihm zudem entgegen.
Kurze Akklimatisierungszeit
Cologna ist erst am Donnerstag angereist. Er bevorzugte es, sich in Davos noch optimal vorzubereiten. Denn in Krasnaja Poljana, wo die nordischen Wettkämpfe stattfinden, gab es fürs Training nur die harte Wettkampfloipe. «Zwei Tage sollten reichen, um sich hier anzugewöhnen», sagte Cologna bei der Ankunft.
Sein erstes Rennen nimmt er mit einem guten Gefühl in Angriff. Im Skiathlon wurde er im letzten Winter Weltmeister und kurz zuvor hatte er in Sotschi die Olympia-Hauptprobe gewonnen. Viele gute Vorzeichen für einen perfekten Start in sein umfangreiches Wettkampf-Programm.
Baumann und Perl ebenfalls am Start
Neben Cologna bestreiten mit Jonas Baumann und Curdin Perl zwei weitere Schweizer das erste olympische Langlauf-Rennen der Männer. «Mein Ziel ist es, möglichst lange in der Spitzengruppe zu bleiben», sagt Baumann, «je nach Rennkonstellation ist vieles möglich». Perl setzt sich nach seiner Handverletzung eine Top-20-Klassierung zum Ziel.