Super-Kombination
Es gibt ein paar Super-Superkombiniererinnen. Solche, die sowohl in jedem Speedrennen auf dem Podest stehen können, als auch in jedem Slalom. Und demzufolge erst recht in der Kombination. Zu dieser Kategorie Fahrerinnen zählen die Schweizerinnen nicht. Dafür Maria Höfl-Riesch, Tina Maze und Nicole Hosp, drei Athletinnen für Gold, Silber und Bronze.
Dahinter gibt es die Gruppe derjenigen, die eine ganz starke und eine ziemlich starke Disziplin haben. Diese Gruppe ist gross, dort mit dabei sind auch unsere Schweizer Starterinnen, und dort spielt sich der Kampf um die Ehrenplätze ab. Theoretisch.
Höfl-Riesch und Maze mit Slalom-Schwächen
Nun ist es allerdings so, dass sowohl Vancouver-Siegerin Höfl-Riesch als auch Maze gerade in der Disziplin Slalom momentan nicht so sattelfest sind wie auch schon. Und dadurch rücken die besten 15 Kombiniererinnen näher zusammen.
Dadurch auch eröffnen sich Möglichkeiten für die Fahrerinnen aus der zweiten Reihe, wie bei der bisher einzigen Kombination des Winters in Zauchensee schön zu sehen war. Marie-Michèle Gagnon und Michaela Kirchgasser standen als Erste und Zweite auf dem Podest. Vor allem dank ganz starker Slalomläufe. Und genau darin wiederum liegt die Krux aus Schweizer Sicht.
Abfahrt das Problem für Feierabend
Eine ähnlich gute Slalomleistung wie Gagnon und Kirchgasser vor drei Wochen kann nur Denise Feierabend liefern. Sie aber wird in der Abfahrt wohl etwas zu viel Zeit verlieren. Und so kann man es drehen und wenden wie man will, es wird den Schweizerinnen nicht aufs Podest reichen. Wenn auch knapp.
Genau gleich war die Ausgangslage übrigens für Julia Mancuso vor vier Jahren in Vancouver. Vielleicht erinnern Sie sich: Mancuso holte Silber. So ist das mit den programmierten Fast-Medaillen bei Olympia. Wenn sich einem die Chance bietet, muss man bereit sein, sie trotzdem zu gewinnen.