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Sotschi Dominique Gisin: «Das ist verrückt!»

Mit Dominique Gisin hat eine Abfahrerin die Goldmedaille gewonnen, die eine Achterbahnfahrt durchlebt hat. Vor vier Jahren war die Engelbergerin an Olympia noch am Boden zerstört - nun belohnte sie sich für ihren Fleiss mit dem grössten aller Siege.

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Der 17. Februar 2010 begleitete Gisin die ganzen letzten vier Jahre. Bei der Olympia-Abfahrt von Vancouver war sie auf Bronzekurs, ehe sie kurz vor dem Ziel bei einer tückischen Kuppe stürzte. Die Engelbergerin zog sich beim Unfall eine Hirnerschütterung zu - viel schlimmer aber war ihr mentaler Schmerz.

Gisin: «Diese Erfahrung hat geholfen»

Sie habe damals unglaublich viel Herzblut in dieses Rennen gesteckt, wiederholte Gisin immer wieder. «Aber diese Erfahrung hat es wohl gebraucht, damit ich heute da stehe, wo ich stehe».

Zwischenzeitlich habe sie nicht mehr daran geglaubt, dass sie es wieder ganz nach oben schaffen könne, sagte sie nachdenklich.

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Die Siegerehrungen mit Dominique Gisin und Iouri Podladtchikov sehen Sie ab 18:05 Uhr live auf SRF zwei und im Sotschi Player.

Auf der Suche nach dem Maximum

Vier Jahre nach dem Vancouver-Trauma hat sie nun ihr Meisterstück abgeliefert. «Das ist der verrückteste Tag meines Lebens», freute sich die Frohnatur aus Engelberg. Die 28-Jährige ist eine Fahrerin, die alles dafür tut, um das Maximum zu erreichen.

Dieses Maximum erreichte sie ausgerechnet in einer Saison, in der sie bisher nicht auf Touren gekommen war und einen 6. Rang im Super-G von Beaver Creek als Bestresultat auszuweisen hat. Ausgerechnet Gisin, die in ihrer Karriere schon mehrmals schwer gestürzt war. Ausgerechnet Gisin, die seit rund 10 Jahren im Weltcup an der Spitze mitfährt und trotzdem erst drei Siege einfahren konnte.

Gut: «Kann nicht zufrieden sein»

Lara Gut dagegen hat alleine in dieser Saison schon zwei Siege mehr einfahren können als Gisin in ihrer ganzen Karriere. Trotzdem musste sie sich in der Abfahrt mit Bronze begnügen. «Ich habe kurz vor Schluss einen Fehler gemacht», gab sich Gut selbstkritisch, «darum ist der Frust schon da.»

Sie habe sich immer vorgestellt, wie gross die Freude über eine Olympia-Medaille sein werde, erklärte Gut. «Aber wir sind Athleten. Deswegen kann ich mit einem 3. Platz nicht zufrieden sein. Vor allem nicht, wenn man einen blöden Fehler gemacht hat.» Immerhin erhält die 22-jährige Tessinerin schon am Samstag im Super-G eine weitere Chance auf Edelmetall.

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