Startliste
Ingemar Stenmark, Phil Mahre, Alberto Tomba, Thomas Stangassinger, Benjamin Raich: sie gehören zum Zirkel jener Slalom-Olympiasieger, mit denen die Fachwelt im Vorfeld der Spiele gerechnet hatte. Dann gibt es aber auch die Gruppe mit Hans Petter Buraas, Jean-Pierre Vidal, Finn Christian Jagge oder zuletzt in Vancouver 2010 Giuliano Razzoli: zwar Könner ihres Fachs, aber keineswegs Topfavoriten.
Nach diesem kleinen Ausflug in die Geschichte des ältesten alpinen Olympiawettbewerbs ist klar, dass es ganz anders kommen kann, als man möglicherweise denkt. Und dass beim Slalom der Prognose-Einfädler ebenso stark verbreitet ist, wie der Einfädler auf der Piste.
5 verschiedene Sieger in 7 Saisonrennen
Der Blick auf die aktuelle Weltcup-Rangliste macht die Sache nicht wesentlich einfacher: 7 Rennen, 5 verschiedene Sieger. Marcel Hirscher, Mario Matt und Felix Neureuther prägen die Szene seit längerem, Alexis Pinturault und Henrik Kristoffersen sorgen für frischen Wind. Auch wenn Hirscher eine Treppenstufe über den anderen Vier steht, ist die Sache doch offener als im Riesenslalom mit dem unbestrittenen «Big Boss» Ted Ligety.
Hirschers Ausgangslage erinnert an die WM
Für Hirscher wird das Rennen zu einer Art Déjà-vu mit dem WM-Slalom in Schladming. Nur dass er diesmal nicht die ganze Last der Skination Österreich auf den Schultern spürt. Einen Teil davon hat ihm Matthias Mayer mit dem Abfahrtstriumph abgenommen.
Schweizer Quartett schnuppert Olympia-Luft
Mit Freude erwarte ich den Auftritt der Schweizer «Slalomspielgruppe» Luca Aerni, Daniel Yule, Ramon Zenhäusern und Justin Murisier. Vier Talente mit Potenzial in der Schnupperlehre. Gut möglich, dass man sich in 4 oder 8 Jahren ganz intensiv an ihre ersten Schritte im olympischen Stangenwald zurück erinnern wird.