Es war schon vor den Olympischen Winterspielen 2018 kein Geheimnis: Shorttrack ist des Südkoreaners liebste Sportart. Doch das Ausmass der Begeisterung überraschte vor Ort doch. Quasi bei jeder Busfahrt lief am Fernseher der Nationalsport Nummer 1. Die TV-Kommentatoren wurden so laut und energisch wie sonst nie.
Elektrisierende Stimmung im Stadion
Noch ausgelassener war die Stimmung selbstredend am Ort des Geschehens selber. Am letzten Wettkampf-Abend am Donnerstag war die Gangneung Ice Arena zum Bersten voll. Und die Stimmung suchte ihresgleichen. An keinem anderen Wettkampfort wurde es an diesen Spielen auch nur annähernd so elektrisierend wie beim Shorttrack.
Die Südkoreaner lassen sich ihre Liebe eine Menge kosten. Die Ticketpreise bewegten sich im mittleren und höheren dreistelligen Bereich. Doch die Einheimischen liessen sich deswegen nicht von einem Besuch abhalten.
Jubelstürme bei jedem Überholmanöver
Im Stadion sorgten sie für eine euphorisierende Atmosphäre. Welle um Welle brandete durch die Zuschauerreihen. Nur schon wenn ein einheimischer Athlet vorgestellt wurde, ertönte lauter Applaus. Wenn ein Südkoreaner ein Überholmanöver lancierte, wurde der Pegel schon fast ohrenbetäubend.
Doch das Glück war den Gastgebern zum Schluss nicht hold: Statt im Rennen der Männer-Staffel über 5000 Meter ein Schlussfeuerwerk zu zünden, gingen die Einheimischen nach einem Sturz leer aus. Immerhin holte Südkorea am Donnerstag eine Silber- und zwei Bronzemedaillen.
Die erfolgreichste Shorttrack-Nation
Mit dreimal Gold, einmal Silber und zweimal Bronze avancierten die Südkoreaner in Pyeongchang wenig überraschend zur erfolgreichsten Nation im Shorttrack. Da liess sich auch die eher magere Ausbeute zum Abschluss verkraften.
Sendebezug: Laufende Olympia-Berichterstattung