Zum Inhalt springen

Header

Inhalt

Suter als 6. beste Schweizerin Goggia rast zu Abfahrts-Gold – Mowinckel zum nächsten Silber

Mit Sofia Goggia setzt sich in der Olympia-Abfahrt eine Favoritin durch. Die Schweizer Teamleaderinnen können ihre Stärken nicht ausspielen.

Das Podest

  • 1. Sofia Goggia (It) 1:39,22
  • 2. Ragnhild Mowinckel (No) + 0,09 Sekunden
  • 3. Lindsey Vonn (USA) + 0,47 Sekunden

Die Gold-Ansage

Im März 2017 hatte sich Sofia Goggia im Weltcup zur Sieg-Fahrerin gemacht – bei ihrem 63. Anlauf. Die Italienerin schlug ausgerechnet bei der Olympia-Hauptprobe in Jeongseon erstmals zu. Ihren Abfahrts-Erfolg bestätigte sie tags darauf auf der gleichen Strecke mit Rang 1 im Super-G.

Und ein Jahr später knüpfte die 25-Jährige bei der 2. Speed-Entscheidung an diesen Winterspielen nahtlos an ihr damaliges Hoch an. Nur gerade im oberen Teil bekundete sie etwas Mühe, ehe sie voll aufdrehte. In ihrer typischen Art zeigte Goggia eine unruhige, aber sehr rasante Fahrt.

Die mittlerweile 4-fache Weltcup-Siegerin eroberte nach WM-Bronze 2017 im Riesenslalom ihre 2. Medaille bei Titelkämpfen und das erste italienische Abfahrts-Gold für die Frauen. Auch weil sie mit 2 Abfahrts-Triumphen in dieser Saison die Disziplinenwertung anführt, ist ihr Coup alles andere als ein Zufallstreffer.

Der Silber-Nachdoppler

Und auch Rang 2 besetzt mittlerweile keine zufällige Athletin mehr. Ragnhild Mowinckels Stern ist zwar erst im laufenden Winter aufgegangen – dafür mit hellstem Glanz. Im olympischen Riesenslalom startete sie mit Silber voll durch. Beflügelt davon, hievte sich die 25-jährige Norwegerin mit nur 9 Hundertsteln Rückstand auf Goggia erneut aufs Podest.

In einer Weltcup-Abfahrt war Mowinckel noch nie stärker als auf Platz 6 klassiert. Vor dieser Saison war ihre beste Ausbeute in dieser Sparte Rang 14, herausgefahren im Januar 2015 in St. Moritz.

Der Bronze-Trost

Lindsey Vonn komplettiert das Treppchen. Damit holte die Abfahrts-Olympiasiegerin von 2010 nicht das Maximum heraus. Immerhin erkämpfte sie sich bei ihrer Dernière an den Winterspielen nochmals eine Auszeichnung.

Die zwiespältige Bilanz der Schweizerinnen

  • 6. Corinne Suter + 1,07 Sekunden
  • 8. Michelle Gisin + 1,33 Sekunden
  • Out: Lara Gut & Jasmine Flury

Corinne Suter lieferte überraschend das beste Resultat aus Schweizer Sicht ab und verdiente sich mit Rang 6 sogar ein Diplom. 2 Plätze dahinter folgt Michelle Gisin, gemessen an ihren Ambitionen ist dieses Abschneiden als leise Enttäuschung zu werten. Das bestätigte die Obwaldnerin selbst:

Ich wollte einfach zu viel und habe nicht mehr jene saubere Linie aus dem Training erwischt.
Autor: Michelle Gisin

Es sind bisher nicht die Olympischen Spiele der Lara Gut. 4 Tage nach dem bitteren 4. Rang im Super-G waren die Hoffnungen der Bronze-Gewinnerin von Sotschi bereits nach 35 Fahrsekunden zerstört. Nach einem Sprung war sie zu weit abgekommen von der Linie und verfehlte das folgende Tor.

Das weitere Programm

Es verbleiben 3 Alpin-Entscheidungen bei diesen 23. Winterspielen. Vor dem Schlusspunkt und gleichzeitig der olympischen Premiere am Samstag mit dem Team-Wettkampf kommt es zu folgendem «Super Thursday»:

  • Männer-Slalom mit 1. Lauf (02:00 Uhr Schweizer Zeit) und 2. Lauf (05:30)
  • Frauen-Kombination mit Abfahrt (03:30) und Slalom (07:00)

Es ist dies der bereits 3. Doppel-Renntag in Pyeongchang. Bei SRF und in unserer Sport App sind Sie live dabei.

Sendebezug: Laufende Olympia-Berichterstattung

Meistgelesene Artikel