Comeback geglückt. Das ist das Fazit von Roger Federers 1. Match am Mittwoch beim ATP-Turnier in Doha. Gegen Daniel Evans, immerhin die Nummer 28 der Welt, setzte sich der «Maestro» nach 405 Tagen ohne Ernstkampf in 3 Sätzen durch.
Federer schlug auf, als wäre er nie weg gewesen. Auch war offenkundig, dass seine Vorhand nach wie vor eine grosse Waffe ist. Und auch der Spielwitz ist ihm während der langen Pause nicht abhanden gekommen.
Freilich funktionierte noch nicht alles reibungslos. Federer hatte – mehr als üblich – Mühe mit dem Timing. Vor allem beim Return war dies augenfällig. So konnte er Evans erst in dessen 17. Service-Game zum 1. Mal breaken. Es war das Break zum Sieg.
Nur kurz die Orientierung verloren
Seine lange Abwesenheit trat auch ganz zu Beginn des Matchs kurz zutage: Beim Seitenwechsel wollte Federer sein Handtuch zuerst an der Grundlinie holen. Nur um zu merken, dass es noch eingepackt auf seiner Bank lag. Die Corona-Automatismen sitzen beim Baselbieter verständlicherweise noch nicht ganz.
Federer: «Dan hatte am Ende mehr Energie als ich»
«Ein Comeback in meinem Alter ist keine Selbstverständlichkeit», sagte Federer nach seinem Sieg über Evans. Er sei gespannt, wie er sich am nächsten Tag fühlen werde.
Der Viertelfinal gegen Nikolos Basilaschwili (ATP 42) wird weitere Aufschlüsse darüber liefern, wie es um Federers Fitnesszustand bestellt ist. Immerhin stand der 39-jährige Schweizer gegen Evans knapp zweieinhalb Stunden auf dem Platz. «Dan hatte am Ende mehr Energie als ich», gestand Federer am Mittwochabend ein. Das Spiel gegen Basilaschwili wird Indizien liefern, wie gut sich Federers Körper noch – respektive bereits wieder – erholt.