Die Australian Open hatte Roger Federer 2004 als Weltnummer 2 in Angriff genommen. Nach seinem Halbfinal-Sieg über den Spanier Juan Carlos Ferrero, die damalige Nummer 3, stand Federers Thronübernahme nichts mehr im Weg. Der Baselbieter rang im Final den Russen Marat Safin nieder, holte seinen 2. Grand-Slam-Titel und grüsste am Tag darauf erstmals von der Spitze des ATP-Rankings.
Die Reaktionen in den internationalen und Schweizer Medien fielen überschwänglich aus. Der damalige Bundespräsident Joseph Deiss meldete sich ausserdem mit einem Gratulations-Telegramm beim 22-jährigen Federer, der sich kurz vor dem Turnier von seinem langjährigen Trainer Peter Lundgren getrennt hatte.
Auch mit fast 37 noch einmal ganz oben
Federer war gekommen, um zu bleiben. Satte 237 Wochen behauptete er sich ununterbrochen an der Spitze, ehe er im August 2008 die Nummer 1 an Rafael Nadal abtreten musste. Fünf Mal holte sich der «Maestro» die Spitzenposition zurück, zuletzt im Juni 2018 noch einmal. Im Alter von 36 Jahren und 10 Monaten kürte er sich zur ältesten Nummer 1 der Geschichte.
Dieser Rekord droht Federer aber bald abhanden zu kommen. Verteidigt Novak Djokovic seine derzeitige Spitzenposition noch bis im März dieses Jahres, löst er den Baselbieter als Rekordhalter ab.