Im dritten Satz wurde den Zuschauern im Grandstand in Rom dann doch noch ganz ansehnliches Tennis geboten. Mit dem besseren Ende für David Goffin (ATP 23). Der Belgier setzte sich in der Erstrunden-Partie gegen Stan Wawrinka (ATP 29) nach knapp 2 Stunden 4:6, 6:0, 6:2 durch.
Wie aus dem Nichts zauberte Goffin im Schlusssatz plötzlich die ganz feine Klinge hervor. Mit gefühlvollen Stopbällen und präzisen Returns stellte er Wawrinka vor unlösbare Probleme. Mit den Breaks Nummer 5 und 6 holte sich Goffin den Sieg nach verlorenem 1. Umgang doch noch.
ATP-Turnier Rom
Geschenke und verlorene Fäden
Der auf hohem Niveau gespielte Schlussdurchgang tröstete das Publikum über die ersten beiden Sätze hinweg:
- 1. Satz: 6 Games lang dominieren die Aufschläger, Breaks sind Fehlanzeige. Dann bringt ein Unterbruch wegen eines medizinischen Notfalls auf der Tribüne Goffin aus dem Konzept und er muss seinen Service abgeben. Nach dem Rebreak zum 4:5 zeigt sich der Belgier unfreiwillig grosszügig: Mit 2 Doppelfehlern in Serie «schenkt» er Wawrinka den Startdurchgang.
- 2. Satz: Nach umkämpftem Beginn verliert Wawrinka komplett den Faden. Wenngleich Goffins Prozentsatz erster Aufschläge im Feld auf bescheidene 35 Prozent fällt, ist «Stan» chancenlos. Nach nur 3 Winnern gegenüber 16 unerzwungenen Fehlern ist das 0:6 und damit der Satzausgleich die logische Konsequenz.
Wawrinka, der Finalist von 2008, verlängerte seine Rom-Baisse: Schon im Vorjahr war er direkt zum Auftakt Steve Johnson unterlegen. 2016 und 2017 hatten die Achtelfinals Endstation bedeutet. Für Goffin hingegen geht es mit dem nächsten attraktiven Duell weiter: Er trifft auf den Argentinier Juan Martin del Potro.
Sendebezug: SRF zwei, sportaktuell, 13.5.2019, 22:20 Uhr