Die Swiss Indoors sind es sich gewöhnt, die Weltnummer 1 am Start zu haben. Der zurückgetretene Roger Federer schlug viele Male als Ranking-Erster am Rheinknie auf. Doch mit einer 19-jährigen Weltnummer 1 aufwarten zu können, ist selbst für Basel ein Novum. Kein Wunder: Carlos Alcaraz ist der erste Spieler überhaupt, der im Teenager-Alter den Tennis-Thron erklimmen konnte.
Zu seinem Startspiel am Montagabend gegen den Briten Jack Draper (ATP 45) tritt Alcaraz mit einem guten Gefühl an. «Im Training mit Casper Ruud konnte ich den Platz und das Stadion kennenlernen. Es hat sich sehr gut angefühlt und ich freue mich auf die erste Runde», gab der Spanier am Samstag gegenüber SRF zu Protokoll.
Basel ist für Alcaraz eine unbekannte Stadt, denn es ist sein erster Besuch in der Schweiz. Dies sei auch ein Grund dafür gewesen, sich für die Swiss Indoors zu entscheiden, sagte der US-Open-Champion: «Ich möchte Basel kennenlernen.»
Mein Ziel ist es, jedes Turnier zu gewinnen und die Nummer 1 zu bleiben.
Die Match-Bilanz von Alcaraz als Weltnummer 1 ist bis jetzt negativ. Von drei Partien verlor er deren zwei – zuletzt in der 1. Runde in Astana (KAZ) gegen den Belgier David Goffin.
Nach den Swiss Indoors soll das Verhältnis zwischen Siegen und Niederlagen positiv sein. Am liebsten stark positiv, denn Alcaraz tritt in der Schweiz ambitioniert wie eh und je an. «Mein Ziel ist es, jedes Turnier zu gewinnen und die Nummer 1 zu bleiben», erklärte der Schützling von Juan Carlos Ferrero.
Ein weiter Weg bis Federers Marke
Sollte Alcaraz am Sonntag den Pokal jubelnd in die Höhe stemmen, hätte er Federer – einem seiner Idole – etwas Weiteres voraus. Der Baselbieter musste nämlich 25-jährig werden, bis er in Basel erstmals triumphieren konnte. Danach liess der «Maestro» indes neun weitere Triumphe am Rheinknie folgen. Diese Marke ist sogar für ein Wunderkind wie Alcaraz eine echte Herausforderung.