Wie schon in den Runden zuvor hatte der sichtlich gezeichnete Novak Djokovic mit körperlichen Problemen und den heiss-schwülen Bedingungen in Schanghai zu kämpfen. Er taumelte über den Platz, griff sich immer wieder an Hüfte und Wade, musste sich behandeln lassen und verlor am Ende den Halbfinal gegen Valentin Vacherot aus Monaco 3:6, 4:6.
Somit geht das Tennis-Märchen der Weltnummer 204 in der chinesischen Metropole weiter. Noch nie gelang es einem tiefer klassierten Spieler, in den Final eines ATP-1000-Turniers vorzustossen. Vacherot ist zudem der erste Monegasse, der einen Top-10-Spieler besiegte und im Final eines ATP-Turniers steht.
Final-Duell mit dem Cousin
Auf seinem Weg in den Final eliminierte der 26-jährige Vacherot der Reihe nach Laslo Djere (CRO/ATP 82), Alexander Bublik (KAZ/ATP 17), Tomas Machac (CZE/ATP 23), Tallon Griekspoor (NED/ATP 31), Holger Rune (DEN/ATP 11) und jetzt Djokovic (ATP 5). Zuvor hatte er noch 2 Qualifikationsrunden überstehen müssen.
«Allein auf der anderen Seite des Courts zu stehen, war bereits ein unglaubliches Erlebnis. Ich kann so viel von ihm lernen», sagte ein vollkommen überwältigter Vacherot nach seinem mit Abstand grössten Karriereerfolg.
Im Final trifft Vacherot nun ausgerechnet auf seinen französischen Cousin Arthur Rinderknech (ATP 54), welcher den Russen Daniil Medwedew (ATP 18) mit 4:6, 6:2, 6:4 aus dem Turnier warf. Das nächste spezielle Kapitel im Märchen des Valentin Vacherot.