ATP-Tour - ATP Finals: Die Prominenz sitzt in der Players-Box
Noch nie hatten frühere Spitzenspieler als Coaches von aktuellen Top-Cracks derart Hochkonjunktur wie momentan. Sieben von acht London-Teilnehmern arbeiten mit ehemaligen Top-3-Akteuren zusammen.
Tomas Berdych ist an den ATP World Tour Finals eine absolute Ausnahmeerscheinung. Denn der Tscheche arbeitet n i c h t mit einem ehemaligen Weltklasse-Spieler zusammen. Sein Coach Tomas Krupa kam als Aktiver nicht über Position 278 im Ranking hinaus - und es existiert nicht einmal ein Wikipedia-Eintrag über ihn.
Das ist bei den restlichen sieben Akteuren in London ganz anders. Novak Djokovic, Roger Federer, Stan Wawrinka, Kei Nishikori, Andy Murray, Milos Raonic und Marin Cilic haben alle in den letzten eineinhalb Jahren Coaches angeheuert, die zu ihren Aktivzeiten zu den unbestritten Besten ihres Fachs zählten.
TV Hinweis
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Das Schweizer Fernsehen überträgt sämtliche Einzel-Partien aus London live. Während der Gruppen-Phase wird jeweils um 15:00 Uhr und 21:00 Uhr gespielt.
Drei ehemalige Weltnummern 1
Boris Becker (Djokovic), Stefan Edberg (Federer) und Amélie Mauresmo (Murray) sind frühere Weltnummern 1. Magnus Norman (Wawrinka), Michael Chang (Nishikori) und Goran Ivanisevic (Cilic) schafften es im Ranking auf Platz 2. Und Ivan Ljubicic (Raonic) war einst die Nummer 3 bei den Männern.
Der Kroate ist der Einzige des Septetts, der nie in einem Grand-Slam-Final stand. Neben ihm hat nur Norman, der Paris-Finalist von 2000, keines der wichtigsten Turniere des Jahres wenigstens einmal gewonnen.
Die junge Garde ist erfolgreicher
In der O2 Arena in London ist also in den Players-Boxen fast die grössere Prominenz zu sehen als unten auf dem Court. So gross das Renommee der Coaching-Prominenz aber auch ist, in Sachen Grand-Slam-Triumphe hat die neue Generation der alten Garde einiges voraus: Während Edberg und Co. zusammen auf 16 Titel kommen, hat alleine Federer (17) mehr solcher Titel gewonnen. Insgesamt vereinen Djokovic und Konsorten 28 Major-Siege. Auch die Bilanz am Saisonend-Turnier spricht mit 9:4 klar für die junge Garde.
Sendebezug: Radio SRF 1, Mittagsbulletin, 9.11.14, 12:40 Uhr
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