Resultate
4 Mal standen sich Roger Federer und Novak Djokovic in diesem Jahr gegenüber. Die Bilanz ist mit je 2 Siegen ausgeglichen. Eine Niederlage wird dem Baselbieter aber immer noch Schmerzen bereiten: Der verlorene 5-Satz-Krimi in Wimbledon, der ihm vom Gewinn seines 18. Grand-Slam-Titels der Karriere abhielt. In Schanghai bekommt Federer nun eine weitere Chance, diesen bitteren Moment zu verarbeiten.
Federer mit Leistungssteigerung in Schanghai
Die Vorzeichen, den Serben zum insgesamt 19. Mal zu besiegen, stehen in der chinesischen Metropole jedenfalls nicht schlecht für den Schweizer. Nach sehr wackligem Beginn im Startspiel mit 5 abgewehrten Matchbällen gegen Leonardo Mayer, steigerte sich Federer im Achtelfinal und zeigte gegen den Spanier Roberto Bautista-Agut eine starke Leistung. Es folgte die praktisch makellose Vorstellung im Viertelfinal gegen Julien Benneteau.
Djokovic im Aufwind
Sein Halbfinal-Gegner Djokovic überzeugte in den letzten Tagen aber ebenfalls mit souveränen Auftritten auf chinesischem Boden. Am vergangenen Sonntag liess er bei seinem 5. Triumph in Peking dem Tschechen Tomas Berdych nicht den Hauch einer Chance (6:0, 6:2). In Schanghai liess der Vorjahressieger diese Woche weitere Glanzauftritte folgen. Einzig gegen den Kasachen Michail Kukuschkin bekundete er beim Dreisatz-Erfolg im Achtelfinal einige Mühe.
«Es ist immer ein Thriller»
«Zwischen uns gibt es kaum noch Geheimnisse», meint Federer im Hinblick auf das fünfte Duell mit dem Serben in diesem Jahr. «Es ist ein Halbfinal, wir hatten beide genügend Zeit, uns an die Verhältnisse zu gewöhnen und wissen, wo unser Spiel ist.»
Auch Djokovic erwartet eine offene Partie: «Es gibt keinen klaren Favoriten. Immer, wenn wir gegeneinander spielen, ist es ein Thriller.» Welcher der beiden seine starke Form in Schanghai bestätigen kann und ob es tatsächlich wieder eine so dramatische Partie wie in Wimbledon gibt, wird sich zeigen.
Sendebezug: Radio SRF 1, 11.10.14, Morgenbulletin, 08:00 Uhr