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ATP-Tour Federer: «Eigentlich müsste ich jetzt aufhören»

Nach seinem eindrücklichen Sieg gegen Rafael Nadal hegte Roger Federer nicht ganz ernst gemeinte Rücktrittsgedanken und sprach über das Rennen um die Nummer 1.

Roger Federer – ein Meister der Planung. Nicht zum ersten Mal in diesem Jahr hatte sich der Baselbieter eine mehrwöchige Pause gegönnt, ehe er mit Pauken und Trompeten auf die Tour zurückkehrte.

«Ich bin frühzeitig angereist und das zahlt sich eben doch aus», bilanzierte er zufrieden. Dies sei nicht immer möglich, aber er sei froh, dass sich dies hier einmal mehr bestätigt habe, so Federer.

Das habe ich im Leben noch nie geschafft.
Autor: Roger Federer über seine Siegesserie gegen Nadal

Lieblingsgegner Nadal? Von wegen

Gegen den Schweizer war Nadal im Final absolut chancenlos geblieben, zu gut war die Serviceleistung von Federer. Doch auch auf dem Return habe er sich von Anfang an wunderbar gefühlt, was selten sei, stellte der 19-fache Major-Sieger fest. Den Final von Basel 2015 eingerechnet hat Federer damit die letzten 5 Duelle gegen den Spanier allesamt gewonnen.

«Mein Lieblingsgegner wird er trotzdem nicht», schmunzelte die Weltnummer 2. Nadal sei immer fähig, eine Partie bis zum letzten Punkt noch zu drehen. «Aber eigentlich müsste ich jetzt ja fast aufhören, Nadal 5 Mal in Serie zu schlagen habe ich im Leben noch nie geschafft», meinte Federer scherzhaft.

Eine 1. Runden-Niederlage oder der Turniersieg – das ist natürlich ein Unterschied.
Autor: Roger Federer mit Blick auf die Weltrangliste

Sicher sei es aber ein Vorteil gewesen, dass sich die beiden heuer nicht auf Sand begegnet sind. «Dort ist er unbestritten grosser Favorit.»

Koffer auspacken, und dann Basel?

Zu weit vorausblicken wollte Federer nicht. In einer Woche steht mit dem ATP Basel sein Heimturnier auf dem Programm. «Zuerst muss ich einmal heimfliegen, alles auspacken und mich dann erstmal neu orientieren», sagte er nicht zuletzt mit Blick auf die Weltrangliste.

Sein Rückstand auf Nadal wird in der aktualisierten Weltrangliste am Montag zwar immer noch beträchtliche 1960 Zähler betragen, «aber es ist natürlich schon ein Unterschied, ob ich hier in der 1. Runde verloren hätte oder das Turnier gewinne.»

Anfang der Woche will er mit seinen Betreuern und seinem Arzt zusammensitzen. Er wolle sehen, wie es seinem Körper gehe und wie er sich am besten vorbereite – auf Basel, vor allem aber auf die ATP Finals. «London ist für mich das grosse Ziel.»

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 15.10.2017, 10:25 Uhr.

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