Resultate
Wie es ist, Erfolg an Erfolg zu reihen, weiss Federer aus eigener Erfahrung nur zu gut. Zwischen den US Open 2006 und März 2007 gewann der mittlerweile 33-Jährige unglaubliche 41 Partien in Serie - seine bislang längste von etlichen Siegesserien.
Ganz mithalten kann David Goffin da nicht. Doch die jüngsten Erfolge des 23-Jährigen sind fast ebenso beeindruckend. Er gewann seit Wimbledon 4 Challenger- und 2 ATP-Turniere und hat seit dem Drittrunden-Out bei den US Open gegen Grigor Dimitrov keine Partie mehr verloren.
«Man verlernt das Verlieren»
Die starken Leistungen Goffins sind auch Federer nicht entgangen. «Er hat unglaublich gespielt und viel gewonnen, das macht die Aufgabe für mich gefährlich. Wenn man so viele Siege feiert, verlernt man das Verlieren fast», so der 5-fache Basel-Sieger.
Goffin selbst zeigt sich etwas überrascht von seinem derzeitigen Lauf. «Ich weiss gar nicht, was ich dazu sagen soll. Es ist fantastisch. Ich hatte resultatmässig einen schwierigen Start in die Saison, aber mein Niveau war damals eigentlich schon da. Vor Roland Garros habe ich dann die Arbeit mit meinem neuen Coach Thierry van Cleemput aufgenommen und immer besser gespielt», erklärt der Weltranglisten-28.
Erstes Duell gegen das Vorbild
Gut gespielt hatte der Mann aus Liège bereits 2012 beim bisher einzigen Duell gegen Roger Federer. Als Qualifikant erreichte er bei seinem Grand-Slam-Debüt in Paris gleich die vierte Runde und zwang Federer über vier Sätze.
Im Platz-Interview gab er dann zu, dass sein Zimmer mit Postern seines Idols Federer tapeziert sei. «Das war ein wirklich schöner Moment, ich erinnere mich gerne daran zurück», sagt Goffin heute.
Grosser Respekt vor Federer
Von der Stärke Federers ist Goffin, der seine Matches jeweils mit seiner Freundin am Telefon analysiert, nach wie vor beeindruckt: «Es ist unglaublich, wie er sich immer wieder steigern kann. Er hat bislang eine grossartige Saison gespielt, auch wenn er gerne ein Grand-Slam-Turnier gewonnen hätte.»
Auch physisch sei er wieder absolut top: «Er ist zwar 33 Jahre alt, aber bewegt sich wie ein 25-Jähriger. Ich sehe keinen Grund, weshalb es nicht so weitergehen sollte.» Vielleicht nicht gerade heute Sonntag in Basel...
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 25.10.14, 16.30 Uhr