Anderes Spiel, gleicher Sieger. Roger Federer hat auch das zweite Halbfinal-Duell gegen Stan Wawrinka in London für sich entschieden. Nach 1:10 Stunden schlug der Basler zum Matchgewinn auf.
Vor Jahresfrist hatten sich die Kontrahenten einen epischen Kampf über fast drei Stunden geliefert. Dass es diesmal nicht zu einem ähnlichen Spektakel kam, lag an beiden Spielern.
Federer mit Geduld
Federer zeigte sich zu Beginn bemüht, die Ballwechsel kurz zu halten. Er spielte mit wenig Marge und kassierte nach zwei Netzrollern zu seinen Ungunsten prompt das erste Break der Partie.
Wawrinka bestätigte seinen Service-Durchbruch und ging mit 4:2 in Führung. Federer änderte seine Strategie und nahm kurzzeitig auch längere Ballwechsel in Kauf. Die Rechnung ging auf: Wawrinka beging zunehmend Fehler und gab drei Games in Folge ab. Mit dem zweiten Break zum 7:5 holte sich Federer den ersten Satz.
Das Rebreak war der Dämpfer für Wawrinka, danach baute er ein wenig ab.
Im zweiten Satz hatte Federer das Heft definitiv in der Hand. Bei erster Gelegenheit nahm er Wawrinka den Aufschlag ab. Diesen Break-Vorsprung gab Federer nicht mehr Preis. Seinen zweiten Matchball verwertete er zum 6:3.
Djokovic ist gewarnt
Nach einem weiteren ganz starken Auftritt steht Federer damit zum zehnten Mal im Endspiel der ATP Finals. Am Sonntagabend fordert der Schweizer dort die Weltnummer 1 Novak Djokovic heraus.
Dieser hat das Turnier in den letzten drei Jahren stets gewinnen können. Doch er ist gewarnt: In der Gruppenphase behielt Federer mit 7:5 und 6:2 die Oberhand.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 21.11.2015, 21:00 Uhr.