Resultate
Licht und Schatten bei Roger Federer zum Jahresauftakt: Wie schon im letzten Jahr liess der Basler sein Können im Final von Brisbane immer wieder aufblitzen, in den entscheidenden Momenten verhinderten aber mangelnde Effizienz und eine zu hohe Fehlerquote, dass dabei auch Zählbares herauskam.
Federer zu wenig konsequent
Symptomatisch dafür der Entscheidungssatz: Nachdem Federer den Startdurchgang gleich mit 1:6 hergeschenkt und den zweiten dank einem Break beim Stand von 4:4 gewonnen hatte, kam er in der Startphase des Entscheidungssatzes gleich zu 5 Breakbällen. Und nutzte keinen davon.
Besser machte es sein australischer Kontrahent: Hewitt (ATP 60) kam unvermittelt zu zwei Breakbällen, packte die Gelegenheit beim Schopf und zog auf 3:1 davon - es sollte die Vorentscheidung sein.
Hadern mit den verpassten Chancen
So überrascht es nicht, dass Federer im Anschluss an die Partie mit sich haderte: «Ich war im dritten Satz der bessere Spieler, aber ich nutzte meine Chancen nicht.» Tatsächlich geriet die Weltnummer 6 bei eigenem Aufschlag im dritten Durchgang kaum einmal in Bedrängnis - und vergab nach dem Verlust seines Aufschlags noch zwei weitere Breakmöglichkeiten. Trotzdem zollte Federer seinem alten Rivalen Respekt: «Lleyton retournierte gut und ich hatte Mühe, meinen Rhythmus zu finden.»
Für Hewitt, der von Federers früherem Coach Tony Roche betreut wird, ist es der erste Turniersieg seit Halle 2010, wo er ebenfalls gegen Federer reüssierte. Mit lediglich 2 Siegen aus den letzten 18 Partien gegen den Schweizer kam der Australier damit zu seinen letzten beiden Titeln. Federer muss demgegenüber weiter auf seinen ersten Turniersieg seit Juni 2013 warten, den er ebenfalls in Halle holte.
Trotz Niederlage: Fahrplan für Australien Open stimmt
Obwohl Federer der perfekte Abschluss einer gelungenen Woche nicht glückte, zeigte er sich mit dem Saisonauftakt an der australischen Ostküste zufrieden. «Die Woche war nicht schlecht. Ich konnte viele Spiele im Einzel und Doppel gewinnen. Ich habe im Dezember hart trainiert und konnte nun auch genügend Matchpraxis sammeln.» Trotz der Niederlage blickt der 17-fache Major-Sieger den nächste Woche beginnenden Australien Open also zuversichtlich entgegen.