2013 kam es in London zu einem Novum: Mit Roger Federer und Stan Wawrinka standen erstmals zwei Schweizer bei den ATP World Tour Finals im Halbfinal. Das Endspiel fand dennoch ohne eidgenössische Beteiligung statt: Federer unterlag in der Runde der letzten Vier Rafael Nadal, Wawrinka scheiterte am späteren Sieger Djokovic.
Am Sonntag wird sicher ein Schweizer im Final um den prestigeträchtigen Titel kämpfen können, denn Federer und Wawrinka treffen im Halbfinal aufeinander.
Vorteil Federer
Die Vorzeichen sprechen ganz klar für den Baselbieter. Federer präsentierte sich in der O2-Arena bislang in überragender Form und hat in seinen 3 Partien nur 13 Games abgegeben. Bei Wawrinka wechselten sich hingegen Licht und Schatten ab: Nach seinem klaren Erfolg über Tomas Berdych war der Lausanner gegen einen allerdings bärenstarken Djokovic chancenlos. Und gegen Marin Cilic zog er nach eineinhalb Sätzen eine Baisse ein.
Auch das Head-to-Head spricht mit 14:2 klar für Federer. Seine beiden einzigen Siege feierte Wawrinka zudem auf Sand. Alles andere als eine Final-Qualifikation Federers wäre denn auch eine Überraschung.
Und dann der Davis Cup
Am Samstag ab 21:00 Uhr werden die beiden Freunde Federer und Wawrinka für eine Partie zu Rivalen. Und egal wie das Direktduell und der Final am Sonntag ausgehen - nächste Woche widmen sich die beiden Schweizer Ausnahmekönner wieder ihrem gemeinsamen Projekt: dem Davis Cup.
In Lille werden sie gegen Frankreich im Final so oder so mit breiter Brust auftreten können. Schliesslich haben sich Federer/Wawrinka in London im kleinen Feld der weltweit besten Tennisspieler erfolgreich behauptet, während «Les Bleus» an der Themse lediglich im Doppel-Turnier vertreten sind.
Sendebezug: Radio SRF 3, Morgenbulletin, 15.11.14, 08:40 Uhr