Aus dem möglichen 4. Masters-Final ist für Stan Wawrinka nichts geworden. Der Romand, welcher ab Montag auf Kosten des verletzten Rafael Nadal als Weltnummer 4 gewertet wird, unterlag Kei Nishikori (ATP 6) in 2 Sätzen mit 6:7 (6:8) und 1:6. Dass die Niederlage im Halbfinal von Toronto durchaus vermeidbar aus Sicht des Lausanners war, zeigen folgende Zahlen:
- 44: Nur 44% der ersten Aufschläge von Wawrinka landeten im Feld.
- 15: Beim Stand von 5:2 für Wawrinka im 1. Satz gingen 14 der folgenden 15 Punkte an Nishikori.
- 4: Im 1. Durchgang vergab der Schweizer 4 Satzbälle
Unnötige Niederlage
Dass Wawrinka gegen den Japaner im 5. Vergleich die 2. Niederlage einzog, war alles andere als zwingend. Der Schweizer schwächte sich mit einer hohen Zahl an unerzwungenen Fehlern selbst. Stellvertretend für die Leistung der künftigen Weltnummer 4: Im Tiebreak vergab Wawrinka den 4. Satzball beim Stand von 6:5 mit einem Doppelfehler. Im 2. Satz setzte er einen «hundertprozentigen» Volley neben die Linie (siehe Video).
Schwierige Verhältnisse
Zur äusserst fehleranfälligen Leistung Wawrinkas muss indes erwähnt werden, dass die Bedingungen alles andere als einfach waren. Wechselnde Winde machten beiden Spielern das Leben schwer. Sowohl bei Nishikori als auch seinem Gegenüber war die Anzahl der «unforced errors» deutlich höher als die der Winner.
In Durchgang 2 wusste der Japaner deutlich besser mit den äusseren Einflüssen umzugehen und zog rasch auf 5:0 davon. Nach rund 88 Minuten nutzte die Nummer 6 der Weltrangliste schliesslich ihren 1. Matchball zum Sieg.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 30.07.2016, 21:00 Uhr