Resultate
Erst zwei Wochen ist es her, als Roger Federer und Stanislas Wawrinka mit einem Kraftakt den Halbfinaleinzug im Davis Cup bewerkstelligten. Nun stehen sie sich im Endspiel des Masters-Turniers von Monte Carlo gegenüber. Dies ist für beide jedoch kein Grund, sich aus dem Weg zu gehen. «Ich habe keine Probleme damit, mich morgen mit Stan aufzuwärmen», sagte Federer nach seinem Sieg gegen Novak Djokovic und verriet: «Ich werde heute Abend mit Stan und seiner Frau essen gehen.»
Füllt Federer die Lücke im Palmarès?
Für Federer ist es «eine kleine Überraschung, dass ich bei meinem ersten Turnier auf Sand im Final stehe». Dass er ausgerechnet auf Wawrinka trifft, freut Federer. «Das ist sehr speziell, vor allem weil wir in den letzten Monaten im Training und auch im Doppel sehr viel Zeit auf dem Court verbracht haben. Es ist schön, einen solchen Moment mit ihm zu teilen.»
Für ein paar Stunden wird die Freundschaft am Sonntag nun aber ruhen müssen, zu viel steht auf dem Spiel. So würde Federer seinen Kumpel mit einem Sieg in der Weltrangliste wieder überholen und seine Trophäensammlung um einen weiteren wichtigen Titel erweitern. Monte Carlo ist neben Rom und Schanghai das einzige ATP-1000-Turnier, das der 32-Jährige noch nie gewinnen konnte.
Dominanz der «Big Four»
Auch Wawrinka könnte in Monte Carlo für einen weiteren Meilenstein in seiner Karriere sorgen. Noch nie hat der Romand bei einem Turnier dieser Kategorie triumphiert. Er würde nach seinem Grand-Slam-Triumph ein weiteres Mal in die Phalanx der sogenannten «Big Four» eindringen. 34 der letzten 36 ATP-1000-Turniere gingen entweder auf das Konto von Federer, Nadal, Djokovic oder Murray. Die einzigen Ausnahmen waren David Ferrer (2012) und Robin Söderling (2010) jeweils in Paris-Bercy.
Wawrinka ohne Aufschlagverlust
Auch wenn Wawrinka im Head-to-Head mit Federer mit 1:13 zurückliegt, stehen die Chancen gut, dass er als erster Spieler in dieser Saison drei Titel gewinnt. Der Romand hat im bisherigen Turnierverlauf überzeugt, nicht zuletzt mit seinem Aufschlag. Wawrinka musste seinen Service noch kein einziges Mal abgeben und erst zwei Breakbälle abwehren. Das wird auch Federer nicht entgangen sein.