Resultate
Er wisse nicht, ob er den Motor anwerfen könne, hatte Roger Federer vor dem Turnierstart in Montreal zu Protokoll gegeben. Gegen David Ferrer brachte er ihn zwar zum Laufen, viel mehr als ein Stottern war es aber nicht.
Nach dem hart erkämpften Dreisatzsieg ging Federer auf Ursachenforschung. Dass er nie ins Spiel fand und 47 unerzwungene Fehler produzierte, führte er auf folgende Gründe zurück:
- Den Gegner: «Ferrer hat schnell den Rhythmus gefunden und zu Beginn wunderbar gespielt. Er hatte viel Tempo und ich war deshalb stets in der Defensive.»
- Den Aufschlag: «Ich hatte Mühe mit dem Aufschlag. Ich habe die Zonen bei allen vier Ecken nie wirklich gefunden. Das passiert mir sehr, sehr selten.»
- Die Bedingungen: «Es ist das erste Turnier auf Hardcourt nach Wimbledon und man trifft schon früh auf gut klassierte Spieler. Zudem ist der Platz sehr schnell. Das ist eine gefährliche Kombination.»
Weil es von der Grundlinie überhaupt nicht lief, rückte Federer immer wieder ans Netz vor. Ein Rezept, das er auch im Viertelfinal gegen Roberto Bautista Agut wenn möglich anwenden möchte.
Profitiert Federer vom Nadal-Out?
Gegen den Spanier erwartet der 36-Jährige eine ähnliche Partie wie gegen Ferrer und sagt deshalb: «Ich hoffe, dass ich vom Achtelfinal profitieren und besser spielen kann.»
Federers Motor wird auf jeden Fall runder laufen müssen, möchte er weiter im Turnier verbleiben und sich im Nummer-1-Rennen nach dem Out von Rafael Nadal in eine noch bessere Ausgangslage bringen.
Sendebezug: Radio SRF 3, Morgenbulletin, 11.8.17, 6:30 Uhr