Der erste Auftritt bei seiner Olympia-Hauptprobe war für Wawrinka ein Krampf. 121 Minuten mühte sich der Schweizer auf dem Centre Court ab, ehe er den 7:6 (7:3), 7:6 (10:8)-Sieg gegen Michail Juschni ins Trockene brachte.
Wawrinka, der in der kanadischen Metropole in der 1. Runde ein Freilos genossen hatte, vermochte zwar resultatmässig nicht vollends zu überzeugen. Gegen den Russen liess er aber in den wichtigen Momenten immer wieder seine Klasse aufblitzen:
- Juschni schlägt im 1. Satz beim Stand von 5:4 zum Satzgewinn auf. Just in dem Moment schafft Wawrinka das Rebreak - zu Null.
- Im Tiebreak des 1. Durchgangs zieht der Lausanner schnell auf 5:1 davon und gibt diesen Vorsprung nicht mehr preis.
- Im 2. Satz kämpft sich Wawrinka nach 0:3-Rückstand zurück und gleicht zum 3:3 aus.
- Beim Stand von 6:5 aus Sicht des Russen wehrt Wawrinka einen Satzball ab und rettet sich erneut ins Tiebreak.
- In der Kurzentscheidung vergibt Juschni einen weiteren Satzball. Ein krachender Rückhand-Passierball bringt Wawrinka das wichtige Mini-Break. Seinen 3. Matchball kann der Schweizer schliesslich verwerten.
Wawrinka zeigte sich nach seinem Startsieg zufrieden mit seiner Leistung. Der Sieg sei für ihn die Bestätigung, dass er seit seinem Wimbledon-Out gut trainiert habe. «Die Bedingungen hier sind schwierig, es ist schnell und etwas windig. Es ist nie einfach, von Beginn weg gut zu spielen», erklärte der 31-Jährige.
Sock als nächster Prüfstein
In den Achtelfinals trifft Stan Wawrinka am Donnerstag auf den als Nummer 16 gesetzten Jack Sock. Gegen den 23-Jährigen aus Nebraska hat der Romand in seiner Karriere noch nie gespielt.
Sendebezug: Radio SRF 1, Morgenbulletin, 27.07.2016