Resultate
Der völlig verpatzte Start von Stan Wawrinka rächte sich am Ende: Der Romand muss sein Basel-Abenteuer nach dem 2:6, 7:5, 1:6 gegen Mischa Zverev frühzeitig beenden.
Zverev startete fulminant: Bereits im ersten Game nahm er seinem Gegenüber den Aufschlag ab. In der Folge kam der gefrustete Wawrinka zum Vorschein: Er haderte, blaffte den Schiedsrichter an und malträtierte sein Racket. Alles vergebens.
Zverev spielte gross auf und – unterstützt durch einen phasenweise lustlos agierenden Wawrinka – gar den perfekten Satz: Kein einziger unerzwungener Fehler unterlief dem Deutschen bei 46 gespielten Punkten.
Tiebreak knapp abgewendet
Im zweiten Durchgang fing sich Wawrinka etwas – doch wie so oft wechselten sich Licht und Schatten beim Schweizer im Minutentakt ab: Auf 2 starke Returnspiele, 4 erspielte Breakchancen und 1 Service-Durchbruch liess er postwendend eine Baisse bei eigenem Aufschlag folgen und kassierte das Rebreak.
Ich war mental nicht bereit, es besser zu machen.
Auf den letzten Drücker konnte Wawrinka das drohende Tiebreak (in dieser Woche seine Sorgen-Disziplin) verhindern und zum 7:5-Satzgewinn breaken. Beeindruckend: Zverev machte mit 2 «Unforced Errors» erneut praktisch keine Fehler.
Strafe nach erneutem Ausraster
Dasselbe Bild wie zu Beginn zeigte sich im Entscheidungssatz: Zverev gelang das frühe Break, Wawrinka tobte – und kassierte diesmal sogar eine Strafe in Form eines Punkteabzugs.
Zverev doppelte (mit gütiger Mithilfe von Wawrinka) erneut nach und schloss den Match am Ende mit seinem insgesamt sechsten Service-Durchbruch ab. Es ist dies der erste Sieg im zweiten Aufeinandertreffen für den 29-Jährigen. Im Halbfinal trifft Zverev auf den an Nummer 4 gesetzten Kroaten Marin Cilic, der Marcel Granollers (Sp) in 2 Sätzen keine Chance liess.
Wawrinka nach langer Saison müde
Wawrinka muss hingegen (unerwartet früh) die Koffer packen. Es sei eine lange Saison gewesen, meinte der Lausanner im Anschluss an die klare Niederlage. «Ich war heute nicht gut auf den Beinen und auch mental nicht bereit, es besser zu machen», lautete sein Fazit.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 28.10.16, 20:30 Uhr