Resultate
Die French Open können kommen: Stan Wawrinka, der Titelverteidiger von Roland Garros, hat sich in Genf so richtig warm gespielt. Der Lausanner krönte seinen Auftritt am Lac Leman mit seinem ersten ATP-Triumph auf Schweizer Boden. Nach knapp 2 Stunden stand Wawrinkas 6:4 und 7:6-Sieg über Marin Cilic fest.
Es war immer ein Traum, ein Turnier in der Schweiz zu gewinnen.
Auf seinen ersten Turniersieg in der Schweiz hatte er sich lange gedulden müssen. 24 Anläufe benötigte Wawrinka, bis es schliesslich klappte. Seit 2005 in Gstaad, als er im Final Gaston Gaudio in zwei Sätzen unterlegen war, erreichte er in der Schweiz kein Endspiel mehr. «Es war immer ein Traum von mir, eines Tages ein Turnier in der Schweiz zu gewinnen», sagte Wawrinka.
Nie aufgegeben
Die Partie in Genf entwickelte sich gegen Ende hin zu einem richtigen Thriller. Wawrinka rannte im 2. Satz gegen den immer stärker aufspielenden Kroaten früh einem Break hinterher. Im letztmöglichen Moment schlug der Romand aber zurück und glich – nachdem er 2:5 hinten gelegen und einen Satzball abgewehrt hatte – zum 5:5 aus.
Insgesamt 6 Satzbälle von Cilic abgewehrt
Auch im Tiebreak sah es lange Zeit nicht gut aus für den Schweizer. Cilic, der US-Open-Sieger von 2014, führte 4:1 und hatte danach 5 weitere Chancen, einen Entscheidungssatz zu erzwingen. Doch Wawrinka bewies Moral, wehrte alle Satzbälle ab und entschied das Tiebreak mit dem 2. Matchball mit 13:11 für sich. «Dass mir das trotz des Drucks und der Nervosität gelang, stimmt mich positiv», so Wawrinka.
14. Triumph auf der Tour
Im ersten Satz hatte Wawrinka die Vorentscheidung mit dem Break zum 2:1 herbeigeführt. Der Lausanner spielte solid, Cilic seinerseits begann sehr nervös und vor allem fehlerhaft. Weil sich der Kroate gegen Ende des 1. Satzes aber steigern konnte, entwickelte sich die Partie zu einem spannenden und teilweise hochklassigen Abnützungskampf.
Wawrinka feierte in Genf nach Chennai und Dubai den 3. Titel in diesem Jahr. Insgesamt ist es der 14. ATP-Triumph für den 31-Jährigen.