Resultate
Um 20:01 Uhr hatte die Stimmung in der fast ausverkauften St. Jakobs-Halle ihren Tiefpunkt erreicht. «Partycrasher» Ivo Karlovic beendete mit seinem dritten Ass hintereinander und dem 21. insgesamt die Partie und sorgte damit für enttäuschte Gesichter bei den Fans.
Eine ärgerliche Niederlage
Enttäuscht war selbstredend auch Wawrinka. «Es tut weh, so zu verlieren. Wenn man fast zwei Sätze lang gut spielt und Chancen hat», haderte der Weltranglisten-Vierte und konstatierte: «Die Partie ist mir aus den Händen gerutscht.»
Auch wenn Karlovic seine bevorzugte Rolle als Spielverderber einmal mehr glänzend spielte: Nach den ersten anderthalb Sätzen hatte nämlich rein gar nichts auf eine neuerliche Startniederlage Wawrinkas hingedeutet.
Vom Himmel in die Hölle
Die Nummer 2 des Turniers schlug zu Beginn ausgezeichnet auf, spielte druckvoll und präzis und führte vermeintlich vorentscheidend mit 6:3, 3:1.
Dann kippte das Spiel. Nach dem Rebreak rettete sich Wawrinka zwar noch ins Tiebreak, dort riss beim 30-Jährigen der Faden dann aber komplett. Sichtlich beeindruckt vom nun stark aufspielenden Karlovic ging er mit 2:7 ein.
Das war wohl die beste Ambiance, die ich je hier erlebt habe.
Wawrinkas Spiel erinnerte nun stark an die Basel-Auftritte in den vergangenen Jahren. Er agierte zu hastig und verzog seine Schläge reihenweise. So schenkte er seinem Gegner das Break zu Beginn des Entscheidungssatz mit zwei unnötigen Vorhand-Fehlern.
Der Dank an die Zuschauer
Für Wawrinka setzt sich die beispiellose Negativserie in Basel damit fort. Es ist für die Weltnummer 4 die vierte Startpleite am Rheinknie in Folge. Dies, obwohl ihn das Publikum bis zuletzt frenetisch unterstützte. «Der Empfang hier war unglaublich. Das war wohl die beste Ambiance, die ich je hier erlebt habe», dankte Wawrinka den Fans.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 28.10.15, 18:00 Uhr.