Auch im 3. Anlauf gewann er nur einen Match: Wie schon 2008 und im Vorjahr bedeutete für Stan Wawrinka beim Turnier in Marseille der 2. Gegner Endstation ( Dreisatz-Niederlage gegen Benoît Paire ). Das wurmte die topgesetzte Weltnummer 4 sichtlich. «Solche Niederlagen ärgern mich. Und es tut mir leid für das Turnier», so Wawrinka.
Der Romand war derart enttäuscht, dass er sich persönlich bei Turnierdirektor Jean-François Caujolle entschuldigte. «Ich habe ihm versichert, dass es kein Problem sei», wird Caujolle in der Tribune de Genève zitiert. Caujolle hatte keine Kosten gescheut, um den French-Open-Champion ans Mittelmeer zu locken.
Wawrinkas Angebot abgelehnt
Doch für Wawrinka war es offensichtlich ein Problem. Kurze Zeit nach dem Gespräch rief der Manager des Schweizers Caujolle an – mit einem im Profisport unüblichen Anliegen. «Er meinte: Stan beharrt darauf, einen Teil seiner Startgage zurückzugeben. Sie dürfen den Betrag wählen», erzählte Caujolle. Der Turnier-Chef lehnte dankend ab. Viel mehr hofft er, Wawrinka auch in den nächsten Jahren an seinem Turnier als eines der Aushängeschilder präsentieren zu können.
Eine höchst seltene Geste
Die Geste des 30-jährigen Schweizers ist eine Wohltat im Profisport und im Tennis im Besonderen. Schliesslich kommt es regelmässig zu frühen Niederlagen von Cracks, die anschliessend mit viel Start- und etwas Preisgeld in der Tasche ziemlich unbeeindruckt wieder weiterziehen.
Sendebezug: SRF zwei, sportaktuell, 19.2.16, 22:20 Uhr