- Roger Federer (ATP 8) unterliegt Pablo Andujar (ATP 75) beim ATP-Turnier in Genf mit 4:6, 6:4, 4:6.
- Der Schweizer steuert im Achtelfinal gegen den Spanier auf den Sieg zu, ehe der Faden im 3. Satz plötzlich reisst.
- Für Federer war es der erste Ernstkampf auf Sand seit den French Open 2019.
Roger Federer hat seine erste Partie auf Sand nach 711 Tagen nicht erfolgreich gestalten können. Der 39-Jährige legte im erstmaligen Duell mit Pablo Andujar zwar einen Steigerungslauf hin. Im 3. Satz wurde ihm aber seine fehlende Konstanz zum Verhängnis.
Federer war früh im Entscheidungssatz mit Break in Führung gegangen, brachte diesen Vorsprung aber nicht durch. Andujar nutzte die Fehler des Schweizers gnadenlos aus und schaffte die Wende.
Der Faden reisst plötzlich
Mit Andujar stand Federer bei seinem Comeback auf der roten Asche zwar nur die Weltnummer 75, dafür aber ein ausgewiesener Sandspezialist gegenüber. Seine 4 Turniersiege hat der 35-jährige Spanier auf dieser Unterlage eingefahren.
Im 1. Satz war Federer die fehlende Spielpraxis deutlich anzumerken. Der Aufschlag kam noch nicht wie gewünscht. Zudem leistete sich der «Maestro» den einen oder anderen Aussetzer mit der Rückhand. Andujar nutzte seine erste Breakchance sogleich zum Satzgewinn.
In der Folge gelang Federer jedoch ein Steigerungslauf. Der erste Aufschlag kam zuverlässig, und auch spielerisch wusste er zu überzeugen. Der Schweizer tütete nicht nur den 2. Durchgang scheinbar problemlos ein, sondern führte im 3. Satz ebenfalls mit Break 4:2.
Danach riss der Faden bei Federer aber komplett. Die Fehler kamen gleich reihenweise, während Andujar, der ohnehin kaum Fehler machte, sein Spiel durchziehen konnte. Nach 1:51 Stunden war die Niederlage von Federer Tatsache. Der Schweizer verschwand wortlos in den Katakomben.
Weiter Weg bis Wimbledon
Federer hätte in Genf gerne das eine oder andere Spiel mehr absolviert. Das Turnier am Genfersee sowie die French Open Ende Mai sollen dem Schweizer als Vorbereitung auf die Rasensaison dienen. Sein grosses Ziel ist Ende Juni das Grand-Slam-Turnier in Wimbledon.
Spielerisch liess Federer seine Klasse das eine oder andere Mal aufblitzen. Will er in London aber mit den Allerbesten mithalten, muss er bis dahin noch eine Schippe drauflegen können.