Gerade mal 2 Turniersiege hatte Roger Federer im Frühling 2002 auf dem Konto (er steht heute bei 103 ATP-Titeln). Eine Nummer 1 des Rankings hatte er zu diesem Zeitpunkt noch nie bezwungen. Dies änderte sich am 30. März 2002. Federer schlug den damaligen Weltranglisten-Ersten Lleyton Hewitt aus Australien im Halbfinal von Key Biscayne 6:3, 6:4.
Durch den Sieg zog Federer in den Final des Turniers von Key Biscayne, dem heutigen Miami Open, ein. Und das, ohne im ganzen Turnier auch nur ein einziges Break zu kassieren. Im Endspiel unterlag der Baselbieter Andre Agassi dann in 4 Sätzen.
Wie sich die Zeiten ändern ...
Damals stand für das aufstrebende Talent jedoch die Erfahrung, in einem solchen Final stehen zu dürfen, über allem: «Die Stimmung im vollen Stadion war unglaublich, auch wenn die Fans gegen mich waren, was verständlich ist.»
Wer konnte damals schon ahnen, dass Federer dereinst 20 Grand-Slam-Turniere gewinnen würde? Und das Gefühl, dass das Publikum nicht auf seiner Seite steht, dürfte der Schweizer kaum mehr kennen.