- Dominic Stricker und Stan Wawrinka setzen sich beim ATP-Turnier in Gstaad in der Doppel-Konkurrenz durch.
- Das Schweizer Duo bezwingt Marcelo Demoliner/Matwe Middelkoop (BRA/NED) mit 7:6 (10:8), 6:2.
- Im Einzel holt sich Pedro Cachin (ARG) dank eines 3:6, 6:0, 7:5-Erfolgs gegen Albert Ramos (ESP) erstmals in seiner Karriere einen ATP-Titel.
Dominic Stricker und Stan Wawrinka haben in Gstaad für einen perfekten Schlusspunkt aus Schweizer Sicht gesorgt. Das Duo, das erstmals bei einem Turnier zusammenspannte, schlug im Endspiel der Doppel-Konkurrenz die brasilianisch-niederländische Paarung Marcelo Demoliner/Matwe Middelkoop mit 7:6 (10:8), 6:2.
Es war Stricker, der mit einem Return-Winner die Partie beendete. Zuvor hatten die Schweizer drei Matchbälle ausgelassen. Die vierte Chance in Serie – bei 40:40 folgt im Doppel ein Entscheidungspunkt – liessen sich Stricker/Wawrinka nicht nehmen.
Ausgewiesene Doppel-Spezialisten geschlagen
Der Triumph der Schweizer, die mit einer Wildcard antraten und vier Matches in Serie gewannen, kommt überraschend. Nicht nur, weil sie mit Ausnahme einer Davis-Cup-Begegnung über keine gemeinsame Doppel-Erfahrung verfügten. Stricker/Wawrinka trafen im Endspiel auch auf zwei ausgewiesene Doppelspezialisten. Demoliner/Middelkoop waren in Gstaad topgesetzt und vereinen zusammen nicht weniger als 19 Doppel-Titel (Middelkoop 14, Demoliner 5).
Für Stricker ist es der zweite Turniersieg im Doppel, nachdem er vor zwei Jahren in Gstaad bereits an der Seite von Marc-Andrea Hüsler triumphiert hatte. Für Doppel-Olympiasieger Wawrinka ist es der dritte Triumph auf der ATP-Tour.
Einzel: Premieren-Titel für Cachin
In der Einzel-Konkurrenz hatte sich am Samstag Pedro Cachin (ATP 90) erstmals in einen ATP-Final gespielt. Einen Tag später bejubelte der Argentinier seinen ersten Turniersieg auf der Tour. Im Endspiel gegen den Spanier Albert Ramos (ATP 79) gab der 28-Jährige aus Cordoba zwar den Startsatz ab. Danach holte sich Cachin jedoch acht Games in Serie. In dieser Phase bekundete Ramos Mühe mit seinem linken Fuss und musste sich beim Stand von 0:5 im zweiten Satz behandeln lassen.
Im dritten Umgang hielt Ramos, der 2019 in Gstaad triumphiert hatte, wieder besser mit, war Cachin ebenbürtig und konnte den frühen Breakrückstand wettmachen. Doch beim Stand von 5:5 musste Ramos seinen Service abermals abgeben. Diese Chance liess sich Cachin nicht nehmen und verwandelte nach 2:25 Stunden seinen ersten Matchball mit einem satten Rückhand-Winner. Damit endete Cachins Rückkehr ins Berner Oberland – 2015 war er bei seiner Gstaad-Premiere in der Quali gescheitert – mit einem Happy End.
