Zum Inhalt springen

Header

Audio
Federers langjähriger Begleiter Lüthi über die Zusammenarbeit (Radio SRF 3)
Aus Tennis vom 26.04.2021.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 49 Sekunden.
Inhalt

Coach Lüthi im Interview Federers Berater, Ruhepol und Co-Analyst

Tennis-Trainer Severin Lüthi gewährt Einblicke in seine Beziehung zu und die Zusammenarbeit mit Roger Federer.

Seit bald 14 Jahren steht Severin Lüthi als Coach an der Seite von Roger Federer. 55 Trophäen stemmte der Baselbieter unter den Augen Lüthis in die Höhe. Eine solch langjährige Beziehung ist auch im Tennis-Zirkus nicht selbstverständlich.

«Roger gibt einem extrem viel zurück», erklärt Lüthi das gute Verhältnis. «Ich habe auf der menschlichen Seite sehr viel gelernt.» Seine eigene Aufgabe sieht der Berner schlicht: «Ich versuche einfach alles in meiner Macht stehende zu tun, um ihm zu helfen.» Planung, Trainingsgestaltung oder Gegner-Analyse nennt er als Stichworte.

Ich sehe uns Coaches eher als Berater. Am Ende entscheidet Roger auf dem Platz.
Autor: Severin Lüthi

Mit Analyse-Kopf Federer im Zusammenspiel

Dass Federer selber ein ausgezeichneter Analyst ist, weiss man als Zuschauer nur schon aus seinen zahlreichen Platz-Interviews. Gemäss Lüthi sei die Spielanalyse auch ein Zusammenspiel, eine Diskussion. «Roger kann sehr gut zuhören, das ist wichtig. Ich sehe uns Coaches aber eher als Berater. Am Ende entscheidet er auf dem Platz.»

Aber auch dort hat Lüthi eine Aufgabe: Richtig in der Box zu sitzen. Diese ist für viele Spieler und auch für Federer wichtiger Bestandteil des Spiels, manchmal als Emotionsherd, manchmal als Motivationspumpe oder Blitzableiter.

Im konditionellen Bereich hat Roger immer noch einen Rückstand.
Autor: Severin Lüthi

Das Rezept des 45-jährigen Coaches: «Ich versuche, eine gewisse Ruhe auszustrahlen. Wenn ich das Gefühl habe, es sei angebracht, Emotionen zu zeigen oder mal aufzustehen, dann mache ich das.»

Genf als erfolgreiche Rampe für die French Open?

Federer befindet sich nach seiner kurzen Tour-Rückkehr in Doha wieder im Aufbautraining. «Im konditionellen Bereich hat Roger immer noch einen Rückstand, dieser geniesst Priorität», so Lüthi.

Mit dem Turnier in Genf steht Mitte Mai auch eine der selten gewordenen Premieren für Federer an: Er wird erstmals beim Sand-Turnier an den Start gehen. Lüthi freut sich: «Es ist immer speziell für uns, in der Schweiz zu spielen.»

Zumal das Lüthi-Federer-Gespann schöne Erinnerungen hat an die Palexpo-Halle: 2014 bildete der Final-Einzug im Davis Cup in Genf die Rampe zum sensationellen Titel des Schweizer Teams. Heuer findet das ATP-Genf-Turnier nur eine Woche vor den French Open statt ...

Radio SRF 3, Sportmagazin vom 25.04.21;

Meistgelesene Artikel