Novak Djokovic sieht den Dopingfall für Jannik Sinner trotz dessen abgesessener Sperre noch längst nicht als ausgestanden an. «Diese Wolke wird ihn verfolgen, wie die Wolke mit Covid mich verfolgen wird», sagte er im Interview des britischen Journalisten Piers Morgan.
Sinner war im März 2024 positiv getestet worden. Der Italiener hatte angegeben, dass das verbotene Mittel Clostebol bei einer Massage über die Hände eines Betreuers in seinen Körper gelangt sei. Am Ende kam Sinner mit einer 3-monatigen Sperre davon. Er kehrte stark auf die Tour zurück und spielt aktuell bei den ATP Finals.
«Als das passiert ist, war ich geschockt», sagte Djokovic: «Ich glaube, dass er es nicht mit Absicht getan hat. Aber die Art, wie der ganze Fall behandelt wurde – da gibt es so viele rote Flaggen.»
Djokovic kann nachfühlen, wie es ist, inmitten einer Kontroverse zu stehen. Er selbst war während Corona ein Politikum gewesen, weil er sich zunächst nicht impfen liess. Vor den Australian Open 2022 war sein Visum für ungültig erklärt worden. Nach einer Unterbringung in einem Abschiebehotel wurde er ausgewiesen.