Zum Inhalt springen

Nach frühem Out in Cincinnati Ein Blick in die Geschichtsbücher macht Federer Mut

Seit 11 Jahren schied Roger Federer beim ATP-1000-Turnier in Cincinnati nie mehr so früh aus. Doch das muss nichts heissen.

Eine Niederlage in nur 63 Minuten – das gab es für Roger Federer seit 16 Jahren nicht mehr. Und dennoch meinte der Schweizer nach dem 3:6, 4:6 gegen Andrej Rublew in Cincinnati: «Ich habe nicht einmal ein schlechtes Spiel gemacht.»

Lob für den Gegner

Zu stark hatte der Russe, dem seit Längerem eine grosse Karriere prophezeit wird, aufgetrumpft, wie auch Federer anerkennen musste: «Ich kann ihm nur gratulieren, er hat traumhaft gespielt. Ich war einfach nicht gut genug, vor allem mit meinem Aufschlag. Er war einfach besser.»

Trotz frühem Out, der 38-Jährige konnte der Niederlage auch gute Seiten abgewinnen: «Ich habe jetzt sehr viel Zeit, um mich auf die US Open vorzubereiten und mich an die Bedingungen dort zu gewöhnen. Ich werde körperlich zu 100 Prozent fit sein.»

Geschichte als gutes Omen

Natürlich hätte er in Cincinnati, wo er bereits 7 Mal gewinnen konnte, gerne mehr Spiele absolviert, «aber wichtig ist jetzt, vorwärts zu schauen. Ich bin im Fahrplan drin.»

Worte, die der Konkurrenz Eindruck machen sollten, auch wenn der Schweizer im Bundesstaat Ohio so früh ausgeschieden ist, wie seit 2008 nicht mehr. Denn ein Blick in die Geschichtsbücher zeigt: Ein frühes Out in Cincinnati muss für Federer im Hinblick auf die US Open nichts Schlechtes bedeuten.

  • Letztmals ist 2008 so früh wie heuer Schluss in Cincinnati. Federer scheitert in den Achtelfinals an Ivo Karlovic. An den US Open kann ihm dann keiner das Wasser reichen. Im Final schlägt er Andy Murray und holt sich Titel Nummer 5 in Flushing Meadows – seinen bislang letzten.
  • 2006 verliert der heute 38-Jährige in «Cincy» gegen Murray, damals nur die ATP-Nummer 21, schon in Runde 2. In den Wochen danach gibt er auf dem Weg zum Titel in New York nur 2 Sätze ab.
  • 2004 muss Federer in Cincinnati schon in der 1. Runde gegen Dominik Hrbaty die Segel streichen. Der Schweizer zieht die richtigen Lehren und marschiert danach zum 1. Titel an den US Open. Im Endspiel verpasst er Lleyton Hewitt in einer denkwürdigen Partie beim 6:0, 7:6, 6:0 gleich zwei «Bagels».

Sendebezug: sportlive auf SRF info vom 15.08. um 21:30 Uhr

Meistgelesene Artikel