Der Schlägerwurf von Jenson Brooksby hat erneut eine Diskussion über das Strafmass bei Unsportlichkeiten im Tennis in Gang gesetzt. Der 21-Jährige wurde für sein Vergehen beim 3:6, 6:2, 6:3-Erstrundenerfolg gegen den Argentinier Federico Coria nur mit einer Punktstrafe belegt.
Zuletzt war das Thema schon nach Alexander Zverevs Ausraster in Acapulco im Februar hochgekocht. Für seine Attacke gegen den Schiedsrichterstuhl wurde er mit einer Geldbusse und einer achtwöchigen Sperre auf Bewährung bestraft. Viele Experten empfanden dies als zu nachsichtig.
Wenn ich das mache oder irgendein Latino, dann spielen wir drei Monate lang nicht mehr.
In Indian Wells hatte dann der Australier Nick Kyrgios einen Balljungen mit seinem Schläger nur knapp verfehlt. Nun folgte der Fehltritt von Brooksby. Beim Stand von 4:1 im dritten Satz schleuderte er sein Racket, der Balljunge ging in Deckung, wurde offenbar aber noch am Fuss erwischt.
Coria hatte für die Aktion wenig Verständnis. «Wenn man jemanden auf dem Platz angreift, sollte das eine direkte Disqualifikation bedeuten», sagte Coria. «Wenn ich das mache oder irgendein Latino, dann spielen wir drei Monate lang nicht mehr.»