Der Sieger der US Open darf sich neben dem Titel über 3 Millionen Dollar Preisgeld freuen. Dominic Stricker erhielt für seinen Vorstoss in den Achtelfinal 250'000 Franken. Während die Top-Spieler finanziell keine Sorgen haben, ist es gerade für Profis ausserhalb der Top 100 schwierig, über die Runden zu kommen.
Die Spieler in diesen Regionen der Weltrangliste schlagen vielfach nicht an den grossen und lukrativen Turnieren, sondern auf der Challenger Tour auf. Die Kosten für Reisen, Unterkunft und Trainer sind dennoch enorm, ein Minusgeschäft ist die Folge.
Grundeinkommen für Top 250
Aus diesem Grund startet die ATP in der nächsten Saison das vorerst dreijährige Projekt «Baseline», das den Spielern ein bisschen finanzielle Sicherheit geben soll. Die besten 250 der Weltrangliste erhalten ein Grundeinkommen:
- Die Top 100 bekommen pro Jahr 265'000 Franken.
- Die Spieler auf den Plätzen 101 bis 175 erhalten 130'000 Franken.
- Die restlichen Akteure bis Rang 250 dürfen sich über 65'000 Franken jährlich freuen.
- Auch verletzte und junge Profis werden unterstützt.
Es ist aber nicht so, dass ein Novak Djokovic neben seinen Preisgeldern noch zusätzlich abkassiert. Nur wenn die jeweiligen Beträge nicht erreicht werden, übernimmt die ATP die Differenz. So würde beispielsweise Stricker nach seinen starken Auftritten in New York nichts mehr bekommen. Das Ziel ist, dass sich die Spieler in den Top 250 voll und ganz auf den Sport konzentrieren können.
Es ist wichtig, diejenigen Spieler zu unterstützen, die den Sprung auf die ATP-Tour noch nicht geschafft haben.
Michael Lammer, Cheftrainer von Swiss Tennis, begrüsst das Projekt der ATP: «Der Unterschied der Preisgelder in den Top 100 zu denjenigen auf der Challenger Tour ist enorm. Es ist wichtig, diejenigen Spieler zu unterstützen, die den Sprung auf die ATP-Tour noch nicht geschafft haben. Damit sie sich auch ein Umfeld leisten können, mit dem sie Erfolg haben können.»