- Joao Fonseca (ATP 46) gewinnt den Final der Swiss Indoors gegen Alejandro Davidovich Fokina (ATP 18) mit 6:3, 6:4.
- Der 19-jährige Brasilianer ist damit nach Jim Courier (1989) erst der zweite Teenager, der in Basel triumphieren kann.
In der Weltrangliste liegt Joao Fonseca 28 Plätze hinter Alejandro Davidovich Fokina, zudem hat er 7 Jahre weniger Tennis-Erfahrung auf dem Buckel. Doch im Basel-Final war von diesen Unterschieden wenig zu sehen. Der 19-Jährige riss die Partie von Beginn weg an sich.
Sinnbildlich für seinen überzeugenden Auftritt war sein abschliessendes Aufschlagspiel. Gleich beim ersten Punkt hämmerte er eine Vorhand auf die Linie, es folgten ein Ass und ein Servicewinner. Anschliessend verwertete er seinen ersten Matchball bei eigenem Aufschlag und schloss die Partie nach nur 1:25 Stunden mit 6:3, 6:4 ab. Den ersten Matchball hatte Davidovich Fokina im Game zuvor noch mit einem taktisch geschickten Kick-Aufschlag abgewehrt.
Nach seinem Premieren-Triumph in Buenos Aires (ATP-250-Turnier) im Februar feiert Fonseca seinen zweiten Karriere-Titel und den ersten auf Stufe ATP-500. Der Brasilianer tritt zudem in die Fussstapfen eines ganz Grossen: Bislang gelang es erst dem 4-fachen Grand-Slam-Sieger Jim Courier, als (ebenfalls 19-jähriger) Teenager an den Swiss Indoors zu triumphieren (1989). Auf der Gegenseite sieht die Statistik brutal aus: Davidovich Fokina verliert den 4. Final in diesem Jahr.
«Der nächste ‹Nole›»
Fonseca hatte bereits dominant losgelegt. Mit seinem sehenswerten Power-Tennis holte er sich gleich die ersten 3 Games des Spiels. Zwar gab er den Service in der Folge einmal ab, schlug aber im Stile eines Champions umgehend zurück.
Auch im 2. Satz konnte er gleich mit Break vorlegen und liess sich diesen Vorsprung nicht mehr nehmen – auch dank seinem furchtlosen Auftreten und seiner krachenden Vorhand. Insgesamt schlug er satte 29 Winner bei nur 5 unerzwungenen Fehlern.
«Du wirst der nächste ‹Nole› und Alcaraz und Sinner fordern», würdigte der unterlegene Davidovich Fokina im Platzinterview die brasilianische Zukunftshoffnung. Im Ranking wird sich der jüngste Spieler in den Top 100 erstmals unter die besten 30 verbessern.